Die Folgen von Sturmtief "Juliette" auf Mallorca: 5.000 Olivenbäume auf einer einzigen Finca beschädigt

Ein Fincabesitzer zeigt das Ausmaß der Verwüstung auf seinem Landgut in der Nähe von Orient

Zerstörter Olivenbaum auf der Finca Comassema.

Zerstörter Olivenbaum auf der Finca Comassema. / B. Ramon

Rosa Ferriol / B. Ramon

Angesichts der stetig steigenden Temperaturen scheint das Sturmtief "Juliette", das vergangene Woche über die Insel gezogen war, schon beinahe vergessen. Doch die Folgen werden Mallorca noch lange beschäftigen. In Teilen der Tramuntana wurden Hunderte, gar Tausende Bäume beschädigt oder entwurzelt. Ein wenig sieht es nach Apokalypse aus, schreibt die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca". Vom Inselrat heißt es, man werde noch Monate brauchen, um wieder Normalität auf den Straßen und Wegen herzustellen.

Wie dramatisch die Lage ist, zeigt sich etwa auf der Finca Comassema von Fernando Fortuny, die in der Gegend von Orient liegt. Laut dem Eigentümer wurden so gut wie alle rund 5.000 Olivenbäumen auf seinem Grundstück beschädigt. "Es ist extrem ärgerlich. Da arbeitet man 40 Jahre lang daran, die Finca aufrechtzuerhalten. Und an einem Tag geht alles den Bach runter", sagt Fortuny.

Es sei ja ganz schön gewesen, als alles verschneit war, sagt Fortuny. Aber als der Schnee dann weg war, wurde das Ausmaß der Verwüstung deutlich.

Fernando Fortuny  (re.) führt über sein Landgut.

Fernando Fortuny (re.) führt über sein Landgut. / B. Ramon

Bäume vor Schädlingen schützen

Seit Tagen sind Arbeiter auf der Finca mit Motorsägen am Werk. Zum einen muss der Außenbereich des Landguts wieder hergestellt werden, da bald die Saison für Hochzeiten und andere Feste beginnt. Zum anderen müssen die ganzen abgetrennten Äste und umgestürzten Bäume zu Brennholz verarbeitet werden.

"Wir müssen bestimmt zwei bis drei Jahre warten, bis die Bäume wieder wachsen", erklärt Fortuny. "Es wird alles nicht so schön aussehen, aber das macht mir weniger Sorgen. Wichtiger ist es, die Bäume vor Schädlingen zu schützen." Er sei auf der Suche nach Fachkräften, die die Bäume richtig stutzen können.

Der Inselrat hat für betroffene Landwirte eine Soforthilfe von insgesamt 1,5 Millionen Euro bereitgestellt. Diese Summe könnte erhöht werden, wenn der genaue Schaden bemessen ist, hieß es. Die finanzielle Unterstützung ist sowohl für das Stutzen der Bäume als auch für die Wiederherstellung von landschaftlichen Kulturgütern sowie für den Schadensersatz von verlorenen Bäumen vorgesehen. /pss

Abonnieren, um zu lesen

THEMEN