Mutter auf Mallorca wollte ihre beiden Kinder töten - Festnahme

Die Minderjährigen schweben nicht mehr in Lebensgefahr

Archivfoto: Die Policía Nacional nahm die Mutter fest.

Archivfoto: Die Policía Nacional nahm die Mutter fest. / DM

MZ

Die Policía Nacional auf Mallorca hat eine Frau festgenommen, die ihre beiden Kinder in Manacor umbringen wollte. Die 35-Jährige aus Honduras gab ihrem vierjährigen Sohn und ihrer 14-jährigen Tochter ein starkes Beruhigungsmittel, ehe sie selbst versuchte, sich das Leben zu nehmen .

Wie aus einer Pressemitteilung der Polizei vom Montag (29.5.) hervorgeht, wollen die Ermittler nun die Familie und Freunde befragen. Die Festgenommene hatte sich kurz vor der Tat vom Vater der Kinder getrennt. Als die Polizei in der Wohnung ankam, fanden die Beamten die beiden Kinder und die Frau bewusstlos an.

Der Rettungsdienst brachte die Familie zuerst ins Krankenhaus nach Manacor, von wo aus die drei wegen ihres Zustands in das Landeskrankenhaus Son Espases verlegt wurden. Den Kindern hatte die Frau eine größere Menge eines Beruhigungsmittels verabreicht. Danach versuchte sie ebenfalls, sich das Leben zu nehmen. Der Gesundheitszustand aller drei Personen ist weiterhin schlecht, wenngleich sie außer Lebensgefahr sind. Nachdem die Mutter aufwachte, wurde sie formell festgenommen.

Hier finden Sie Hilfe bei Selbstmordgedanken

Seit über 30 Jahren gibt es auf den Balearen das Telefon der Hoffnung, das „Teléfono de la esperanza". Auf dem spanischen Festland wurde es vor 46 Jahren eingeführt. Mehrere ehrenamtliche Mitarbeiter, die zuvor psychologisch geschult werden, sitzen in einem Büro nahe des Parc de ses Estacions in Palma de Mallorca, hören zu oder spenden Trost.

Wer Hilfe oder jemanden zum Zuhören braucht, kann sich jederzeit unter der Nummer 971-46 11 12 an das „Teléfono de la esperanza" wenden. Wer kein Spanisch spricht, kann die Telefonseelsorge in Deutschland kontaktieren. (0800/111 0 111 und 0800/111 0 222). Telefonisch funktioniert das von Mallorca aus nicht. Unter www.telefonseelsorge.de gibt es aber eine Online-Beratung. /rp