Heftige Sturmböen in der Nacht verursachen zahlreiche Schäden auf Mallorca
Der Wind blies stellenweise mit bis zu 148 km/h

Der Sturm fegte auch über die Strandpromenade von Port de Sóller. / DM
Stürmisch ist die Nacht auf Montag (23.12.) in Teilen von Mallorca gewesen. Am späteren Sonntagnachmittag begann der Wind nach einem sonnigen und milden Tag kräftiger zu blasen. Bereits bis 19 Uhr wurden starke Böen mit bis zu 116 km/h etwa in der Serra d'Alfàbia nahe Bunyola gemessen. Auf Cabrera erreichte der Sturm Windgeschwindigkeiten bis 76 km/h und in Pollença bis zu 69 km/h. Das allerdings war nur das Vorspiel für einen noch stürmischeren Abend.
Der Nordwind Tramuntana fegte vor allem durch den Westteil der Insel mit bis zu 148 km/h. Die Rettungsleitstelle 112 rief die Warnstufe IG1 aus. Am schwersten betroffen waren die Gemeinden Binissalem, Alaró, Marratxí, Bunyola und Calvià, hier besonders der Ortsteil Palmanova.

Ein großer Ast stürzte in Palmanova kurz vor dem zentralen Kreisverkehr über die Straße / Ajuntament de Calvià
Kaputte Schilder und Dächer
Die Feuerwehr musste immer wieder ausrücken, um umgestürzte Bäume und abgerissene Äste, aber auch Schäden an der Infrastruktur zu beseitigen. Es wurden rund 200 Einsätze gezählt. Am Montagmorgen lagen einzelne zerstörte Straßenschilder umher. Auch Dachziegel wurden abgedeckt oder Regenrinnen abgerissen.
In Palma stürzte ein Stück einer Mauer am Colegio La Salle ein. Im Viertel Es Rafal brach ein Teil einer Hausfassade ab und krachte auf ein Auto, das dabei massiv beschädigt wurde. In Palmanova brach ein meterlanger Ast von einem Baum an der Straße in Richtung Magaluf/Torrenova ab und blockierte die komplette Fahrbahn. Auch ein Fahnenmast im Kreisverkehr selbst stürzte herab.
Aufgrund des bewegten Meeres musste unter anderem die Fährgesellschaft Baleària mindestens sechs Verbindungen zwischen Mallorca und Barcelona sowie zwischen Mallorca und Menorca absagen und verschieben. Die Wellen rund um Mallorca erreichten zwischenzeitlich rund fünf Meter Höhe.
Kein weiterer Sturm im Anmarsch
Der Wind flaute dann kurz nach Mitternacht wieder ab, in den frühen Morgenstunden beruhigte er sich nahezu komplett. Dafür begann es dann örtlich stärker zu regnen. Bisher sind allerdings keine weiteren Schäden aufgrund der Niederschläge bekannt.
Über die Weihnachtsfeiertage ist zunächst kein weiterer Sturm angesagt. Das Wetter soll sich beruhigen und der Insel einen sonnigen und milden Heiligabend bescheren. Auch die weiteren Feiertage sollen angenehm und ohne extreme Wetterereignisse vonstattengehen.
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