Sprung von Felsentor missglückt: Rettungsdienst holt 21-Jährigen mit Hubschrauber aus dem Meer
Der junge Mann konnte aus eigenen Kräften nicht mehr das Wasser verlassen

Guardia Civil
Der Rettungsdienst 112 hat am Dienstagnachmittag (29.4.) einen 21-Jährigen aus dem Meer gerettet. Wie eine Sprecherin der MZ bestätigte, sprang der junge Mann vom Felsentor an der Cala Varques ins Wasser. Die Ärzte stuften seine Verletzungen als leicht ein.
Augenzeugen wählten den Notruf, als sie sahen, dass der 21-Jährige nicht aus dem Wasser kam. Er knallte beim Aufprall auf das Meer auf den Rücken. Im Anschluss konnte er sich zwar auf ein paar Felsen retten, von dort kam er aber aus eigener Kraft nicht mehr weg. Ein Bootsführer, der zufällig in der Nähe unterwegs war, versuchte zu helfen. Doch er kam nicht nah genug an die Felsen heran.
Per Hubschrauber gerettet
Der Rettungsdienst 112 schickte einen Hubschrauber los. Der Einsatz sorgte für Aufsehen im Osten Mallorcas. Nachdem das Rettungsteam ihn einsammelte, wurde der 21-Jährige mit Rückenschmerzen ins Krankenhaus geflogen.

Das Felsentor. / Feldmeier
Das Felsentor an der Cala Varques ist nicht nur ein beliebtes Fotomotiv bei Strandbesuchern. Immer wieder springen auch Leute die 20 Meter herunter. Das ist ausdrücklich verboten, wie auch auf mehreren Schildern zu lesen ist.
Immer wieder Verletzungen und Todesfälle
Bereits im vergangenen Sommer erlitten vier Personen Verletzungen an der Wirbelsäule nach Sprüngen vom Felsentor. Sie verloren sogar kurzzeitig ihre Bewegungsfähigkeit. Bleibende Schäden hat wohl aber niemand erlitten. Ob sie für die Kosten des Hubschraubereinsatzes belangt werden, ist nicht bekannt.
Für den Rettungsdienst ist die Cala Varques ein denkbar ungünstiger Ort. Die Zufahrt mit einem Krankenwagen ist nicht möglich. Es bleiben daher nur der Seeweg oder der Anflug mit dem Hubschrauber.
Auf Mallorca kommt es immer wieder zu schweren und tödlichen Unfällen bei Sprüngen ins Meer. Besonders tragisch endete ein Fall im Jahr 2022. Ein 31-Jähriger sprang dabei von einer Klippe in Santa Ponça. Seine Frau und sein Sohn schauten zu, wie der Mann starb.
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