Mallorca-Flieger schlägt bei abgebrochener Landung in Paderborn mit dem Heck auf
Foto zeigt deutliche Schäden am Flugzeugheck. Zwei Passagiere berichten von der verunglückten Landung

Die Schäden am Heck waren deutlich zu erkennen. / Crimespot
Riesenschreck für die Passagiere des Fluges EW6838 von Mallorca nach Paderborn: Die Eurowings-Maschine hat am Donnerstagnachmittag (22.5.) auf dem Flughafen der ostwestfälischen Stadt eine verunglückte Landung hingelegt. Verletzt wurde offenbar niemand.
Das Flugzeug trug an der Unterseite sichtbare Schäden davon. Noch in der Nacht bestätigte ein Pressesprecher der Polizei in Paderborn gegenüber mallorcatv.info den Zwischenfall. Die Maschine sei um 16.20 Uhr zuerst mit dem Heck aufgesetzt. Eine zweite Landung sei dann erfolgreich verlaufen.

mallorcatv.info
"Das wird heute ein bisschen holpriger"
An Bord des Fluges waren Elisabeth Wurms und Christian Schatka, die sich ein paar Tage auf Mallorca erholt hatten. In einem Videotelefonat von mallorcatv.info berichten die beiden, dass der Flug bis kurz vor Paderborn völlig normal verlaufen sei. Kurz vor der Landung habe das Flugzeug dann stark gewackelt. "Da haben wir noch Späße gemacht und gesagt: Das wird heute aber ein bisschen holpriger", berichtet Christian Schatka.
Bei der ersten Landung seien sie plötzlich sehr abrupt aufgesetzt. "Wir haben gemerkt, dass wir richtig aufgeschlagen sind am Boden", sagt Schatka. Der Pilot sei direkt wieder durchgestartet und habe die Maschine in einem "wahnsinnigen Steilflug" wieder nach oben gezogen. Die Passagiere an Bord wussten zunächst gar nicht, wie ihnen geschah.
Schlag in den Rücken
Elisabeth Wurms berichtet, dass sie und ihr Begleiter einen "richtigen Schlag in den Rücken" gespürt hätten. "Meine Schulter tut mir weh und Christian der Rücken", sagt sie. In diesem Moment seien sie sich bewusst gewesen, dass es "eine ernsthafte Situation" gewesen sei, sagt Schatka.
Irritiert waren die beiden darüber, dass der Pilot zunächst keine Durchsage machte. "Zehn Minuten kam gar nichts, keine Ansage", sagt Wurms. Die Menschen seien vor Angst erstarrt. "Es war mucksmäuschenstill im Flieger, es waren auch viele Kinder an Bord."
Nach einer Weile habe der Pilot dann erklärt, es habe bei der Landung eine plötzliche Windböe gegeben, er habe durchstarten müssen. Das Flugzeug sei dann etwa 20 Minuten über Paderborn gekreist, bis der Pilot den zweiten Landeversuch startete. Dieser war dann erfolgreich.
Polizei, Krankenwagen, Feuerwehr
Bei der Landung seien schon Polizei, Feuerwehr und Krankenwagen angerückt. "Da ist uns dann wirklich bewusst geworden, wie ernst die Situation wirklich war", sagt Schatka. "Wir wollten einfach nur aus dem Flieger raus", sagt Wurms. Ersthelfer hätten sie gefragt, ob alles in Ordnung sei. Zu denken gab dem Paar auch, dass ihre Koffer "schwer beschädigt" waren.
Das sagt Eurowings zu dem Vorfall
Auf MZ-Nachfrage äußerte sich Eurowings zu dem Vorfall und bestätigte, dass die Cockpit-Crew den Landeanflug auf den Flughafen Paderborn abgebrochen hat und durchgestartet ist. Das Flugzeug sei kurz vor dem Aufsetzen auf der Landebahn "unerwartet durchgesackt und hat deshalb mit dem Hauptfahrwerk härter als üblich aufgesetzt".
Aus Sicherheitsgründen habe sich die Cockpit-Crew dazu entschieden durchzustarten. Bei diesem Manöver "kam es zu einem sogenannten Tailstrike, einer kurzen Berührung der Startbahn durch das Flugzeugheck", teilt ein Unternehmenssprecher weiter mit. Kurze Zeit später sei der Airbus A320 mit 121 Passagieren an Bord sicher gelandet.
Zu keinem Zeitpunkt Gefahr
"Ein Abbrechen des Landeanflugs in Kombination mit einem Durchstarten ist grundsätzlich nichts Ungewöhnliches und kann durchaus vorkommen. Für die Passagiere und die Crew hat zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr bestanden", heißt es weiter in der Mitteilung. Das Flugzeug werde derzeit von Technikern untersucht.
Zum Vorwurf, der Pilot habe die Fluggäste lange Zeit im Unklaren über den Vorfall gelassen, ergänzte ein Sprecher später: "Verständlicherweise erwarten Passagiere bei so einem Vorgang sehr zeitnah eine Erklärung – hierzu muss man aber wissen, dass für die Piloten in einer solchen Flugphase zunächst die erneute Anflugroute und die Kommunikation mit der Flugsicherung im Vordergrund steht und alle Kräfte bindet."
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