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Sie soll Beamtin gebissen haben: Mallorquinische Gaza-Aktivistin bleibt nach Vorfall in israelischer Haft

Ein Gericht in Be’er Scheva verlängerte ihre Untersuchungshaft bis 8. Oktober

Hier fängt die israelische Armee ein Boot der Gaza-Hilfsflotte ab

Sara Fernández

Die mallorquinische Aktivistin Reyes Rigo, Teilnehmerin der Gaza-Hilfsflotte, darf vorerst nicht nach Spanien zurückkehren. Die in Palma lebende Akupunkteurin wird beschuldigt, in der Haftanstalt Ketziot eine Beamtin während einer medizinischen Untersuchung gebissen zu haben.

Ein Gericht in Be’er Scheva verlängerte ihre Untersuchungshaft bis 8. Oktober, teilte die israelische Polizei mit. Während 27 der 28 festgehaltenen spanischen Aktivisten inzwischen freigelassen wurden, bleibt Rigo weiter in Gewahrsam. Ihre Angehörigen fordern die spanische Regierung auf, sich für ihre Rückkehr einzusetzen.

Das ist Reyes Rigo

Reyes ist eine von drei Mallorquinerinnen, die Anfang September von Barcelona aus in Richtung Gaza aufgebrochen waren und die Ende vergangener Woche von der israelischen Armee in internationalen Gewässern aufgegriffen wurden. Die Akupunkteurin hat in verschiedenen Ländern Europas und Asiens gearbeitet und lebt seit 2020 wieder in Palma, wo sie geboren wurde. Rigo gilt als leidenschaftliche Verfechterin der Heilkunst. Ihre Sensibilität für soziale Ungerechtigkeiten entwickelte sie 2010 bei einer Indienreise, als sie die Lebensumstände armer Volksstämme tief berührten. Seither arbeitet sie mit NGOs zusammen, um durch Akupunktur bedürftigen Menschen zu helfen.

Neben Rigo waren auch Lucía Muñoz, Stadträtin in Palma und Koordinatorin der Linkspartei Podemos auf den Balearen, und die Juristin Alejandra Martínez mit an Bord der Gaza-Hilfsflotte. Muñoz und Martínez werden am Montagabend zurück in Spanien erwartet.

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