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Vermieter auf Mallorca müsste man sein – Balearen drittteuerste Region Spaniens

Die Mietpreise auf Mallorca steigen kontinuierlich weiter. Experten sehen aber erste Anzeichen für eine Abkühlung

Laut Idealista werden immer mehr WG-Zimmer zur Miete inseriert.

Laut Idealista werden immer mehr WG-Zimmer zur Miete inseriert. / FOTO: RICARDO RUBIO/EP

Redaktion MZ

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Vermieter können auf Mallorca angesichts eines nur knappen Angebots und einer nach wie vor sehr starken Nachfrage weiterhin hohe Mieten verlangen. Das belegen Zahlen des Wirtschaftswissenschaftlers Luis Alberto Fabra und Daten etwa der Immobilienplattform Fotocasa.

Laut Fotocasa kostet eine 80 Quadratmeter große Wohnung auf den Balearen derzeit im Schnitt 1.528 Euro Miete im Monat. Im vergangenen Jahr waren es 1.410 Euro. Das ergibt einen Preisanstieg von 8,3 Prozent. Zu bedenken gilt bei den Zahlen, dass es sich dabei um die Preise handelt, zu denen die Vermieter die Wohnungen auf den Plattformen ausschreiben. Es ist nicht sicher, dass die Immobilien tatsächlich zu diesem Preis angemietet werden. Wobei die hohe Nachfrage wohl kaum großen Spielraum für Verhandlungen zulässt.

Balearen drittteuerste Region Spaniens

Auf den Quadratmeter heruntergerechnet macht das laut den Fotocasa-Zahlen einen Preis von 19,10 Euro aus. Damit sind die Balearen hinter Madrid (21,64 Euro pro Quadratmeter) und Katalonien (20,59 Euro pro Quadratmeter) die drittteuerste Region Spaniens.

Luis Alberto Fabra rechnete für Ende Juni einen Quadratmeterpreis in Höhe von 20,20 Euro auf den Balearen aus und kommt in diesem Bereich auf einen Preisanstieg von 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Anders als bei den Kaufpreisen sei hier offenbar ein Limit erreicht. Deswegen erfolge der Preisanstieg gemäßigter. In Palma ergab die Auswertung allerdings immer noch einen Preisanstieg von 9,6 Prozent. 18,30 Euro kostet hier der Quadratmeter. Laut Fabra hat auch die illegale Ferienvermietung minimal abgenommen. Wobei die angegebenen Rückgänge etwa in Pollença (0,4 Prozent) und Alcúdia (4,1 Prozent) nur gering sind.

WG-Zimmerpreise sinken leicht

Ein wenig überraschend sind die Zahlen der Plattform Idealista in Sachen WG-Zimmer. Demnach sank in Palma im zweiten Quartal der durchschnittliche Mietpreis um zehn Prozent (im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres). 450 Euro müsse man derzeit für ein Zimmer bezahlen. Wobei das in der Realität häufig anders aussieht. Am Mittwoch (1.10.) gab es nur 61 von 375 inserierten Zimmern für 450 Euro oder darunter. Hinter Barcelona (570 Euro), Madrid (527 Euro) und San Sebastián (475 Euro) ist Palma somit die viertteuerste Stadt Spaniens. Idealista verzeichnete zudem 71 Prozent mehr Inserate für WG-Zimmer. Das vermeintlich höhere Angebot sei die Ursache für die sinkenden Mietpreise. Wobei in der Studie auch erwähnt wird, dass sich viele Menschen keine normale Wohnung leisten können und auf ein Zimmer ausweichen müssen.

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