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Makaberer Fund auf Ibiza: Spaziergänger entdecken menschlichen Fuß

Seit Sonntag (5.10.) wird ein Migrantenboot vermisst. Möglicherweise gibt es einen Zusammenhang zu dem angeschwemmten Körperteil

Ein Fuß wurde an einen Strand auf Ibiza angeschwemmt. Schnell war die Polizei vor Ort, aber auch einige neugierige Anwohner.

Ein Fuß wurde an einen Strand auf Ibiza angeschwemmt. Schnell war die Polizei vor Ort, aber auch einige neugierige Anwohner. / M. Torres

Anwohner von Platja d’en Bossa auf Mallorcas Nachbarinsel Ibiza haben am Freitagmorgen (10.10.) eine makabere Entdeckung gemacht. An Strandabschnitt zwischen dem Carrer Mediterrània und dem Carrer Fray Luis de León fanden sie einen menschlichen Fuß, der offenbar vom Meer angeschwemmt worden war.

Die Spaziergänger verständigten umgehend die Behörden. Gegen 8 Uhr war die Nationalpolizei mit mehreren Streifenwagen vor Ort. Einer der eingesetzten Beamten bestätigte vor Ort, dass es sich tatsächlich um einen menschlichen Körperteil handelte. Die Polizei sperrte den Bereich weiträumig ab, um ungestört arbeiten zu können. Die Beamten sicherten den Fuß mit einem Stock, damit ihn die Wellen nicht zurück ins Meer reißen konnten.

Gegen 9 Uhr trafen zwei Gerichtsmediziner ein, um den Fund gemeinsam mit acht Polizeibeamten zu untersuchen und zu sicherzustellen. Urlauber des nahegelegenen Hotels Algarb sowie Besucher eines Fitnessstudios am Paseo verfolgten das Geschehen mit großem Interesse. Die Nationalpolizei hat bislang keine weiteren Details zu dem Fuß bekannt gegeben. Am Einsatzort machte schnell die These die Runde, dass es sich möglicherweise um die Überreste eines Migranten handeln könnte, der auf dem Seeweg verunglückte.

Kurz zuvor verschwand Migrantenboot

Es ist nicht das erste Mal, dass tote Migranten oder einzelne Körperteile an die Strände der Balearen gespült werden. Vor einigen Wochen wurde ein stark verwester Körper eines mutmaßlichen Migranten nahe der Küste von Alcúdia im Norden Mallorcas geborgen. Am Dienstag (7.10.) meldete die NGO "Caminando Fronteras" ein Migrantenboot mit 20 Insassen an Bord als verschollen. Die Migranten seien am Sonntag in Algerien aufgebrochen, aber nie auf den Balearen angekommen.

Die Seenotrettung machte sich auf die Suche nach den 20 Menschen und durchkämmte einen großen Teil des westlichen Mittelmeers. Unterstützt wurde sie dabei von einem Flugzeug der europäischen Grenzschutzagentur Frontex. Am Dienstagnachmittag entdeckte die Seenotrettung einen leblosen Körper im Wasser, nur zwei Seemeilen vor der Küste von Ibiza. Ob es sich dabei um einen der Migranten von dem gesuchten Boot handelt, teilte die Polizei nicht mit.

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