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Stark verweste Leiche am Strand von Cala Murada angeschwemmt

Möglicherweise handelt es sich um einen seit Mitte August vermissten Migranten

Ein Polizeibeamter an einem Strand der Gemeinde Manacor.

Ein Polizeibeamter an einem Strand der Gemeinde Manacor. / Policía Nacional

Vor der Küste von Cala Murada (Gemeinde Manacor) ist am Montagmorgen (13.10.) eine stark verweste Leiche im Meer entdeckt worden. Das bestätigte die spanische Nationalpolizei, die eine Untersuchung eingeleitet hat, um die Identität der Person und die Todesumstände zu klären. Möglicherweise handelt es sich um die Leiche einer der vermissten Insassen eines Migrantenboots.

Gegen 11 Uhr bemerkte ein Rettungsschwimmer der Bucht von Cala Murada den Körper, der in geringer Entfernung vom Ufer im Wasser trieb. Beamte der Nationalpolizei und Gerichtsmediziner nahmen dann am Strand eine erste Untersuchung vor. Nach Einschätzung der Ermittler befand sich der Leichnam bereits seit mehreren Wochen oder sogar Monaten im Meer – der Zustand sei so stark beeinträchtigt, dass keine Fingerabdrücke mehr genommen werden könnten. Eine Identifizierung sei daher nur über DNA-Proben möglich.

Boot trieb vor Portocolom

Nach ersten Erkenntnissen könnte es sich um eine der Personen handeln, die seit Mitte August vor der Ostküste Mallorcas vermisst werden. Am 20. August war rund drei Seemeilen vor Portocolom (Gemeinde Felanitx) ein Migrantenboot entdeckt worden, das seit sechs Tagen im Mittelmeer trieb. An Bord befanden sich 22 Menschen – eine Person war bereits tot, vier waren schwer verletzt. Drei weitere Insassen waren zuvor ins Meer gesprungen, um die Küste schwimmend zu erreichen. Sie galten seither als vermisst.

Seit Monaten werden an der Küste von Mallorca immer wieder Leichname von Migranten angeschwemmt, die bei dem Versuch, von Algerien auf die Balearen überzusetzen, ertranken.

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