Trotz Generalstreik: Rettungsschwimmer müssen nun doch Strände bewachen
Gewerkschafter sahen sich nicht dazu verpflichtet und kündigten an, am Mittwoch nicht zur Arbeit zu kommen. Ihr Arbeitgeber hatte da eine andere Meinung

Socorristas
Mallorcas Rettungsschwimmer sind am Mittwoch (15.10.) entgegen der Ankündigung ihrer Gewerkschaft vom Vorabend nun doch im Einsatz. Wie ihr Sprecher am Vormittag mitteilte, habe ihr Arbeitgeber angeordnet, bei dem heute angesetzten spanienweiten Generalstreik die gesetzlichen Mindestdienste zu erfüllen. Diese hatte die Balearen-Regierung schon zuvor auf 100 Prozent fesgelegt. Will heißen: Die Strände bleiben unter Aufsicht der Lebensretter.
Noch am Dienstagabend hatte die Gewerkschaft der Rettungsschwimmer auf den Balearen (Unió de Socorristes de Balears) davor gewarnt, dass die Strände der Inseln während des für diesen Mittwoch (15.10) ausgerufenen spanienweiten Generalstreiks nicht überwacht werden. Die seit langem mit ihren Arbeitsbedingungen unzufriedenen Lebensretter machten dafür die Generaldirektion für Notfälle und die balearische Landesregierung verantwortlich.
Die Mitteilung vom Vorabend
In einer Mitteilung warf die Gewerkschaft der Balearen-Regierung vor, sie habe in ihrer Verordnung zu Mindestdiensten im Rahmen des Generalstreiks „die Strände vergessen“ - ein Seitenhieb darauf, dass hingegen während des kürzlich von den Rettungsschwimmern ausgerufenen unbefristeten Streiks die "hundertprozentige Mindestbesetzung“ der Wachtürme angeordnet worden war. Angesichts dessen werde man an diesem Mittwoch „aus Solidarität mit allen Beschäftigten“ und „als Protest gegen die Unterdrückung der Völker dieser Welt“ die Arbeit niederlegen.
In der Anweisung eines Mittwochmorgen von der Gewerkschaft selbst verbreiteten Schreibens des Arbeitgebers heißt es nun, dass die Überwachung der Strände auch ohne explizite Erwähnung dieser Dienstleistung zu den "unverzichtbaren Mindestdienstleistungen in strategischen Bereichen sowie bei Notfällen" gehöre, sprich gearbeitet werden müsse. Die Gewerkschaft will die Anweisung gerichtlich anfechten, beugt sich ihr aber: "Die Strände werden normal öffnen", hieß es in der Mitteilung vom Vormittag.
Der spanienweite Generalstreik am Mittwoch steht im Zusammenhang mit Protesten in Solidarität mit Palästina, die auch von Lehrergewerkschaften und Studierenden unterstützt werden.
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