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Blitztermin vor Gericht: Matthias Kühn verweigert Aussage

Der seit Monaten erwartete Termin war am Montagmorgen (20.10.) nach nur wenigen Minuten vorbei

Matthias Kühn mit seinem Anwalt Jaime Campaner am Montag (20.10.) auf dem Weg zum Gericht.

Matthias Kühn mit seinem Anwalt Jaime Campaner am Montag (20.10.) auf dem Weg zum Gericht. / B. Ramon

Matthias Kühn ist am Montagmorgen (20.10.) gemeinsam mit seinen Söhnen Nico und Marco vor der Ermittlungsrichterin in Palma erschienen – und hat die Aussage verweigert. Gegen den deutschen Immobilienunternehmer und sein Umfeld wird seit Anfang 2024 wegen fortgesetzter Verschleierung von Vermögenswerten, Prozessbetrugs und betrügerischer Insolvenz ermittelt.

Vorladung dauerte nur wenige Minuten

Kühn betrat kurz nach neun Uhr das Gerichtsgebäude in der Vía Alemania, begleitet von seinem Anwalt Jaime Campaner. Auch seine beiden Söhne erschienen in den frühen Morgenstunden, allesamt elegant im Anzug. Um halb zehn rief die Richterin Kühn in den Sitzungssaal, wo auch der balearische Antikorruptionsstaatsanwalt Juan Carrau anwesend war. Nach wenigen Minuten verließ der Promi-Unternehmer den Raum wieder – er machte von seinem Recht auf Aussageverweigerung Gebrauch. Gleiches taten anschließend seine beiden Söhne. Nach kaum mehr als einer halben Stunde war der Termin beendet.

Das wird Kühn vorgeworfen

Laut Staatsanwaltschaft und Steuerbehörde steht Kühn im Verdacht, ein komplexes Netzwerk aus Scheinfirmen und Strohmännern geschaffen zu haben, um Teile seines Vermögens zu verschleiern und so eine Steuerschuld von mehr als 24 Millionen Euro zu umgehen.

Zur Sicherung möglicher zivilrechtlicher Ansprüche hat Kühn bereits 33 Millionen Euro als Kaution hinterlegt. Die ermittelnde Richterin hatte diese Summe angehoben und die Ermittlungen zudem auf eine weitere Firma, Achim Andratx Las Brisas SL, ausgeweitet. Kühns Verteidigung hat gegen diese Ausweitung Berufung eingelegt – das zuständige Berufungsgericht in Palma hat dazu bislang keine Entscheidung gefällt. 

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