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Feuerwehr greift ein: Laden in Cala Major wegen Einsturzgefahr geschlossen

Insgesamt sind fünf weitere Lokale im Gebäude betroffen

Die Feuerwehr musste das Antikgeschäft in Cala Major vorübergehend schließen wegen Einsturzgefahr.

Die Feuerwehr musste das Antikgeschäft in Cala Major vorübergehend schließen wegen Einsturzgefahr. / Jaime Reina

J.F. Mestre

J.F. Mestre

Ein Antikgeschäft in Palmas Strandviertel Cala Major ist am Dienstagmorgen (21.10.) von der Feuerwehr wegen akuter Einsturzgefahr geschlossen worden. Das Lokal befindet sich an der Avenida Joan Miró, in unmittelbarer Nähe zum Strand. Die Einsatzkräfte versiegelten nicht nur den betroffenen Laden, sondern sicherten auch das Dach des gesamten Gebäudes und versahen alle sechs Lokale mit einem Zutrittsverbot. Opfer gab es keine.

Seit einigen Monaten kümmert sich Juan Antonio Ibáñez um das seit 40 Jahren bestehende Geschäft, dessen Besitzerin derzeit im Krankenhaus liegt. Er hatte am Montag (20.10.) ein Stück Putz auf dem Boden entdeckt und sich Sorgen gemacht. Am Dienstagmorgen bemerkte er schließlich, dass der Hauptträgerbalken im Inneren gebrochen war und sich Risse in der Decke bildeten. Umgehend alarmierte er die Feuerwehr. „Zum Glück habe ich die Gefahr bemerkt, als niemand im Laden war. Wir haben ein großes Unglück verhindert", sagte er zur MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca".

Die Feuerwehr sicherte die Decke des Lokals in der Avenida Joan Miró in Cala Major.

Die Feuerwehr sicherte die Decke des Lokals in der Avenida Joan Miró in Cala Major. / Jaime Reina

Seit 50 Jahren keine Wartung

Ibáñez berichtete, dass seit mehr als 50 Jahren keine Wartung oder Überprüfung der Gebäudestruktur stattgefunden habe. Zudem liegt über dem betroffenen Lokal die Terrasse eines beliebten Lokals, das am Wochenende stets gut besucht ist – mit tanzenden Gästen. „Diese zusätzliche Last ist problematisch, vor allem wenn die tragenden Elemente beschädigt sind.“

Samuel, der Inhaber der Pizzeria Barna’s Bar direkt nebenan, hatte seinen Betrieb erst vor einem Jahr eröffnet und muss nun ebenfalls schließen. Neben seiner Tätigkeit als Gastronom ist er auch Bauunternehmer und kennt sich bestens mit der Statik von Gebäuden aus: „Die Entscheidung der Feuerwehr ist nachvollziehbar. Eine Sanierung wird sicher ein Jahr dauern“, sagte er. Die Verantwortung sieht er nicht bei sich, sondern bei der Eigentümerin des Hauses.

Ibáñez erinnert sich bei dem Gespräch an den Einsturz des Medusa Beach Clubs an der Playa de Palma, bei dem vier Menschen ums Leben kamen und 16 verletzt wurden. In dem Restaurant an der Playa war das Problem ebenfalls ein geschwächter Deckenbalken gewesen. Im Antikgeschäft konnte die Feuerwehr diesmal rechtzeitig Schlimmeres verhindern. /slr

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