Betrüger prellten Immobilienkäufer auf Mallorca um 800.000 Euro – Guardia Civil holt das Geld zurück
Ein Niederländer ging der so genannten "Man-In-The-Middle"-Masche in die Falle

Die Sondereinheit für Cyberkriminalität der Guardia Civil. / Guardia Civil
Die Guardia Civil hat 800.000 Euro sichergestellt, die im Rahmen eines Betrugs beim Immobilienkauf an Kriminelle überwiesen worden waren. Die Summe konnte dem Opfer dank eines schnellen Eingreifens der Sondereinheit für Cyberkriminalität zurückerstattet werden. Das gab die Guardia Civil am Donnerstag (30.10.) in einer Pressemitteilung bekannt.
Die Tat erfolgte mittels der als „Man-in-the-Middle“ bekannten Methode, die zuletzt immer häufiger verwendet wurde. Dabei gelingt es den Tätern mittels IT-Techniken, sich in die Kommunikation zwischen mehreren Parteien einzuklinken.
Das ist passiert
In dem konkreten Fall handelte es sich um eine Immobilienagentur, dem Kunden – einem niederländischen Staatsbürger – und dessen Anwaltskanzlei. Als die Immobilienagentur dem Kunden die Zahlungsdaten per E-Mail schickte, fingen die Betrüger die Kommunikation ab. Beim Opfer ging eine mit dem Original identische E-Mail ein, jedoch mit geänderten Zahlungsdaten, sodass die Überweisung auf das Konto der Betrüger ging.
Als die Bank des Opfers die Zahlungsbelege und den E-Mail-Verlauf erhielt, bemerkte sie Unstimmigkeiten und schlug Alarm. Verantwortliche der Immobilienagentur begaben sich umgehend zur Dienststelle der Guardia Civil in Calvià und erstattete Anzeige. Die Sondereinheit für Cyberkriminalität aktivierte daraufhin ein Eilverfahren. Dank der Zusammenarbeit der Banken konnte die Überweisung sehr zügig blockiert werden.
Größtmögliche Vorsicht bei Transaktionen
Die Guardia Civil ruft angesichts der stark angestiegenen Zahl von Cyberdelikten zur größtmöglichen Vorsicht bei Transaktionen auf. Zudem seien ein schnelles Handeln und eine umgehende Anzeige entscheidend, um eine Chance zu haben, das Geld zurückzuholen. Das Team zur Bekämpfung der Cyberkriminalität der Guardia Civil auf den Balearen habe im laufenden Jahr insgesamt rund 2,5 Millionen Euro wiedererlangt, heißt es in der Pressmitteilung.
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