Die Landesregierung von Mallorca und den Nachbarinseln hat am Dienstag (22.6.) einen Behördenchef entlassen, weil er sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen wollte. Diese Haltung sei zwar legitim, aber unvereinbar mit den Werten und Gesundheitskriterien der Regierung, hieß es zur Begründung.

Die Kündigung muss noch in einer Kabinettssitzung der Landesregierung bestätigt werden. Ebenso wie in Deutschland ist die Impfung in Spanien freiwillig. Die Zahl der Impfverweigerer hält sich jedoch in Grenzen.

Bei dem Behördenchef handelt es sich um Serafín Carballo, den Leiter des Balearischen Amts für Kinder und Jugendliche. Das Amt, eine Art Ombudsstelle für die Belange von Kindern und Jugendlichen, genießt weitgehende Autonomie innerhalb der Regierung. Der Leiter darf gemäß Statuten kein Parteimitglied sein. Die Entlassung von Carballo, der dieses Amt seit 2016 innehat, sprach Sozialministerin Fina Santiago aus.