Feuchtfröhliche Feste werden bald auf dem Trockenen sitzen: Die Stadt Palma de Mallorca hat angekündigt, am Mittwoch (8.6.) einen Plan zur Prävention von Suchterkrankungen zu beschließen. Dieser sieht vor, Feiern wie Beer Palma oder das Oktoberfest, bei denen der Alkoholkonsum im Zentrum steht, fortan nicht mehr zu unterstützen, zu finanzieren oder Werbung dafür zu machen.

"Eines der Ziele des Plans ist die Abschaffung der Alkoholwerbung in der kommunalen Politik, zum Beispiel bei Aktivitäten, die von der Stadtverwaltung organisiert oder subventioniert werden", sagte die für Tourismus, Gesundheit und Konsum zuständige Stadträtin, Elena Navarro. "Die Lösung besteht darin, die Zuschüsse der Stadt für diese Festivitäten schrittweise zu reduzieren. Dahin muss der Trend gehen."

Solchen Feiern keine Unterstützung mehr zu gewähren, bedeutet auch, dass die Stadt Palma keine öffentlichen Räume mehr zur Verfügung stellen wird. Das betrifft zum Beispiel den Parc de Sa Riera, wo bereits die Insel-Version des Oktoberfests zelebriert wurde, oder den Parc de la Mar, wo die letzte Ausgabe des Events Beer Palma stattfand. Außerdem würde das Rathaus konsequenterweise keine Veranstaltungen mehr unterstützen, die von einer Alkohol-Marke gesponsert werden.

Es soll auch einen zweiten rauchfreien Strand geben

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Abgesehen davon enthält der Plan die Empfehlung, keine Veranstaltungen mehr zu fördern, die auf Videospiele ausgerichtet sind. "Wir wollen die Stadt zu einem gesünderen Umfeld machen, und das bedeutet, das Angebot und den Zugang zu Alkohol und anderen Dingen mit Suchtpotenzial zu verringern. In einigen Fällen heißt das nicht, etwas Neues machen zu müssen, aber dass wir die Dinge auf eine andere Art und Weise tun müssen", sagte Navarro. 

Sie kündigte außerdem an, dass das Rathaus in den nächsten Tagen einen Strand bekanntgeben möchte, an dem das Rauchen verboten sein wird. "Wir haben mit der Cala Estància bereits einen rauchfreien Strand, und es wird dann noch einen weiteren geben. Wenn ein Strand klein und familienfreundlich ist, ist das einfacher", sagte die Stadträtin. Das Budget für den Plan liegt bei insgesamt 100.000 Euro, wobei die meisten Maßnahmen laut Navarro zum Nulltarif zu haben sind. /bro