Das Ergebnis der Abstimmung war einstimmig. Am Donnerstag (24.11.) haben alle im Stadtrat von Palma de Mallorca vertretenen Parteien beschlossen, das Gebäude des Strandlokals "El Bungalow" vor dem Abriss zu retten. Oder es zumindest zu versuchen.

Konkret bestand der Beschluss darin, ein Gutachten in die Wege zu leiten, inwieweit man das Gebäude dem in die Liste der historischen Gebäude der Stadt eintragen kann. Derweil wolle man einen Antrag bei der Küstenbehörde stellen, mit dem Abriss des über hundert Jahre alten Gebäudes im Strand von Coll d'en Rebassa zu warten.

Demo und Unterschriftensammlung

Damit gaben die Parteien im Stadtrat einem Antrag der Nachbarschaftsvereinigungen von Palma und Coll d'en Rebassa statt, den die konservative Oppositionspartei PP eingebracht hatte. Zuvor hatte es am 6. November eine Demo gegeben, bei der hunderte Anwohner und einige Prominente den Schutz des Gebäudes forderten. Eine Unterschriftensammlung fand 14.700 Unterstützer.

Die für Stadtplanung zuständige Dezernentin Neus Truyol erklärte, die Entscheidung dürfte wahrscheinlich nicht komplett ausreichen, um das für seine Paellas bekannte Lokal zu beschützen. Denn üblicherweise werden Gebäude, die gegen das Küstengesetz verstoßen, nur dann verschont, wenn sie unter Denkmalschutz stehen. Diese Zuständigkeit obliegt aber dem Inselrat.

Seit rund 40 Jahren

Das Restaurant Bungalow besteht seit rund 40 Jahren. Da es zu nah an der Küste gebaut ist, hat die spanische Küstenbehörde veranlasst, es abzureißen. Die Betreiberinnen erklärten, die Vorgängergeneration in dem Familienbetrieb habe sich nie um die Beantragung der Lizenzen gekümmert. Man sei sich der fehlenden Lizenzen bewusst, und wolle alles in Ordnung bringen.

Erst vergangene Woche hatte die Zentralregierung die Verwaltung des Küstenschutzes an die Balearen übergeben. Bei der Präsentation des Abkommens erklärte Umweltminister Miquel Mir, die Übertragung der Zuständigkeiten ab Juli 2023 werde nichts an der Gültigkeit des 2013 verabschiedeten Küstengesetzes ändern. /pss