Ministerpräsidentin Armengol besucht Rettungsschiff von Open Arms auf Mallorca: Mittelmeer verwandelt sich "in einen Friedhof"
Der Besuch der Astral wird mit Tagen der offenen Tür verbunden
Die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol hat am Mittwoch (22.3.) das Segelschiff Astral von der Hilfsorganisation Open Arms im Hafen von Palma de Mallorca besucht. Bei dem Termin war auch die Ministerin für Soziales, Fina Santiago, zugegen.
Armengol beklagte bei dem Termin, dass das Mittelmeer sich aufgrund der Ungerechtigkeiten auf der Welt in einen Friedhof verwandelt, sei es durch Kriege, Hunger oder Armut. Die Situation sei bedauerlich und schrecklich für die Menschen, die gezwungen sind, "aus ihrer Heimat zu flüchten und dann im Meer sterben." Ángeles Schjaer, die Bildungsbeauftragte von Open Arms, erklärte, die Situation auf dem Mittelmeer sei dramatisch schlimmer geworden." Vor allem der Wahlsieg der neofaschistischen Fratelli d'Italia um Ministerpräsidentin Giorgia Meloni mache der Organisation durch restriktive Gesetze das Leben schwer.
An diesen Tagen können Sie die Astral besuchen
Die Astral befindet sich seit Montag vor Ort, mit dem Ziel, Schulklassen und die breite Bevölkerung der Insel über die Situation der Migration und der Menschenrechte im Mittelmeerraum aufmerksam zu machen. Insgesamt sind Besuche von 800 Schülern geplant.
Auf der Astral werden am Wochenende zudem Tage der offenen Tür veranstaltet. Diese finden am Freitag (24.3.) von 16.30 bis 18.30 Uhr, sowie am Samstag und Sonntag jeweils von 10.30 bis 13.30 Uhr und 16.30 bis 18.30 Uhr statt. Nach dem Aufenthalt auf Mallorca reist das Boot nach Ibiza und Menorca weiter, um dort ähnliche Veranstaltungen anzubieten.
Eines von drei Schiffen
Die Astral ist eines von drei Schiffen, mit denen die private Hilfsorganisation Open Arms seit 2015 Seenotrettung im Mittelmeer betreibt. Kurz vor dem Besuch der Ministerpräsidentin auf dem Schiff war ein Migrantenboot vor der Inselgruppe Cabrera entdeckt worden, das neunte in diesem Jahr. Nach Angaben der Organisation Caminando Fronteras sind im vergangenen Jahr 464 Menschen bei dem Versuch ums Leben gekommen, von Afrika aus die Balearen und die spanische Ostküste zu erreichen.
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