Nach Biss einer israelischen Beamtin: mallorquinische Aktivistin auf dem Rückweg nach Spanien
Laut dem spanischen Außenministerium befindet sich Reyes Rigo bereits auf der Rückreise in ihre Heimat

Die Aktivistin Reyes Rigo darf Israel verlassen / Redaktion DM
Die mallorquinische Aktivistin Reyes Rigo, die zuletzt noch als einzige spanische Teilnehmerin der Gaza-Hilfsflotte „Global Sumud Flotilla“ in Israel festgehalten worden war, befindet sich auf dem Rückweg nach Spanien. Das haben am Sonntag (12.10.) Quellen des spanischen Außenministeriums gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" bestätigt.
Letzte Spanier der Flottille
Bereits am Freitagmorgen (10.10.) war bekannt geworden, dass Reyes mit der Staatsanwaltschaft der Region Negev eine Vereinbarung zur Abschiebung nach Spanien getroffen hatte. So muss Rigo eine Geldstrafe von rund 2.500 Euro zahlen, nachdem sie ein Schuldbekenntnis zu zwei Fällen von Angriffen auf eine Justizvollzugsbeamtin abgelegt hatte. Mit ihr reisen auch die vier weiteren Personen, die im Rahmen der nichtstaatlichen Operation zur humanitären Hilfe nach Gaza weiterhin festgehalten wurden, zurück.
Wie das spanische Außenministerium mitteilte, werde die Rückführungsaktion nach Spanien von der spanischen Botschaft und dem Konsulat in Tel Aviv organisiert. Bereits am Sonntagmorgen habe Rigo die Grenze zu Jordanien überquert und wird am Sonntagabend nach einem Zwischenstopp in Katar nach Madrid fliegen. Gemeinsam mit ihren Mitstreitern, die zwei Tage zuvor bereits Isreale verlassen durften. Voraussichtliche Ankunftszeit in Madrid: Am Montagmorgen um 8.15 Uhr. Auf Mallorca dürfte Reyes dann gegen 13.30 Uhr ankommen. "Es gibt nun keine Spanier der Flottille mehr, die in Israel festgehalten werden“, erklärte ein Sprecher des Außenministeriums.
In die Hand gebissen
Konkret hatte Reyes Rigo eine leichte Körperverletzung in Notwehr gegen eine israelische Gefängnisbeamtin eingeräumt – der Vorfall war der Grund gewesen, warum sie nicht mit den übrigen spanischen Aktivisten bereits am 6. Oktober abgeschoben wurde.
Die Polizei Israels hatte kurz zuvor Anklage gegen Rigo erhoben und Untersuchungshaft beantragt. Laut den Behörden soll sie sich geweigert haben, eine Zelle zu betreten, und eine Beamtin in die Hand gebissen haben, wodurch diese verletzt wurde. Der Vorfall ereignete sich demnach am vergangenen Sonntag (5.10.) im Gefängnis Ketziot.
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