Spaniens Generalstreik für Palästina: Darauf müssen Sie sich am Mittwoch auf Mallorca einstellen
Am 15. Oktober dürfte es unter anderem im Gesundheitswesen und im Nahverkehr zu Einschränkungen kommen. Inwieweit Flugreisende betroffen sein werden, ist unklar

Demonstration für Palästina in Palma am 5. Oktober. / Manu Mielniezuk
Am Mittwoch (15.10.) dürfte auf Mallorca ebenso wie im Rest von Spanien einiges anders laufen als gewöhnlich. Quasi alle großen Gewerkschaften sowie zahlreiche Verbände, Bürgerinitiativen und Interessensgruppen haben für den 15. Oktober zum Generalstreik aufgerufen. Unter dem Motto "Stoppt die Apartheid und den Völkermord" soll damit die Solidarität mit dem palästinensischen Volk ausgedrückt werden.
Mindestbetrieb in den Schulen
Welche Auswirkungen der Streik auf Mallorca genau hat, ist noch schwer abzusehen. In den öffentlichen Schulen wird, sofern sich eine Mehrzahl der Lehrer dem Streik anschließt, kaum an normalen Unterricht zu denken sein. In der Infantil-Stufe (3-6 Jahre) sieht die von der Balearen-Regierung beschlossene Mindestversorgung eine Lehrkraft für jeweils drei Klassen vor, in der Grund- und Sekundarstufe ist es eine Lehrkraft für jeweils vier Schulklassen.
Einschränkungen in Gesundheitswesen und Nahverkehr
Auch in den Gesundheitszentren müssen sich die Patienten auf längere Wartezeiten einstellen. Zwar sind die Notaufnahmen auch am Streiktag voll besetzt, alle andere Bereiche müssen aber nur die Sonn- und Feiertagsbesetzung anbieten.
Gedränge könnte es auch im öffentlichen Nahverkehr geben. Der Zugverkehr wird in den Stoßzeiten auf bis zu 80 Prozent des regulären Betriebs reduziert, außerhalb dieser Zeiten müssen nur 50 Prozent der vorgesehenen Züge fahren. Bei den Überlandbussen müssen mindestens die Frequenzen von Sonn- und Feiertagen gewährleistet werden.
Inwieweit es am Flughafen zu Problemen kommt, ist derzeit nicht abzusehen. Eine Sprecherin erklärte auf MZ-Anfrage am Dienstag, man habe keine Kenntnis von bevorstehenden Beeinträchtigungen des Flugverkehrs und der normalen Abläufe am Flughafen.
Die Rettungsschwimmer
Am Dienstagnachmittag meldeten sich die Rettungsschwimmer zu Wort, die bereits seit Ende September an den Wochenenden aus Protest gegen die Arbeitsbedingungen streiken. Diese zeigten sich pikiert darüber, dass die Balearen-Regierung keine Mindestversorgung veranschlagt hatte. So kündigten sie in Konsequenz an, dass am Mittwoch alle ihre Arbeit niederlegen würden. Inwieweit dies mit Palästina zu tun hatte, war zunächst nicht klar. Zumindest wurde der Konflikt im Nahen Osten in der Pressemitteilung mit keinem Wort erwähnt.
Kundgebung an der Plaça d'Espanya
In allen spanischen Städten wird es im Rahmen des Generalstreiks zu Kundgebungen kommen. In Palma ist diese für 18.30 Uhr an der Plaça d'Espanya anberaumt.
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