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Migration auf Mallorca: Balearen wollen 304 Kinder und Jugendliche nach Algerien abschieben

Ministerpräsidentin stellte in einem Social-Media-Post eine entsprechende Forderung an die Zentralregierung

Symbolbild: Ein Migrantenboot im Süden Mallorcas.

Symbolbild: Ein Migrantenboot im Süden Mallorcas. / Björn Walther

Die balearische Ministerpräsidentin Marga Prohens (konservative PP) hat die Zentralregierung aufgefordert, 304 minderjährige Migranten nach Algerien abzuschieben, die derzeit unter der Obhut der Inselräte von Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera stehen. In einem Social-Media-Post erklärte die Regierungschefin, die Verwaltungen müssten darauf hinwirken, dass die Kinder „bei ihren Eltern sind“.

Der Vorstoß der Landeschefin erfolgte, weil Spanien derzeit die Rückführung von sieben Minderjährigen vorbereitet, die am 3. September mit einem Boot am Stand Platja d'en Bossa auf Ibiza angekommen waren. In dem Fall wird der Abschiebeprozess erleichtert, weil die Eltern der 14 bis 17 Jahre alten Jugendlichen einen entsprechenden Antrag gestellt haben.

Im Fall der übrigen 297 algerischen Minderjährigen unter Obhut auf den Balearen liegen bislang keine Rückführungsanträge vor.

Vormundschaft und institutionelle Koordinierung auf den Balearen

Die Vormundschaft für minderjährige Migranten liegt bei den Inselräten, die ihren Schutz übernehmen, bis ein Richter oder die zuständige Behörde eine andere Maßnahme anordnet. Prohens forderte, dass die Zentralregierung gemeinsam mit Algerien sichere und rechtsstaatlich abgesicherte Wege schafft, um die Rückkehr zu ermöglichen, sofern eine familiäre Bindung nachgewiesen ist und die Kinderrechte gewahrt werden. /pss

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