Grundsteuer, Kfz-Steuer, Müllgebühren: Es ist Zeit für die Zahlung der kommunalen Abgaben. Auch wenn sich die Fristen von Rathaus zu Rathaus unterscheiden, haben jetzt die meisten Gemeinden begonnen, ihre Steuern einzuziehen. Zuletzt reihten sich Mitte September die Großgemeinden Palma, Marratxí und Manacor ein, wobei die Fristen zur Zahlung unterschiedlich lang sind.

Einerseits ist das alles ein bisschen unübersichtlich, zumal die Kommunen keine Zahlungsbescheide mehr per Post zustellen. Andererseits können es sich die Steuerzahler sehr einfach machen: Ein virtueller Briefträger (cartero virtual) der ­balearischen Steuerbehörde hält alle Informationen bereit, ermöglicht die Online-Zahlung und inzwischen auch die automatische Ab­buchung. Einmal eingestellt, ist kein Papierkram mehr zu erledigen - vorausgesetzt, das Bankkonto ist ausreichend gefüllt.

Der cartero virtual steht unter sede.atib.es ­bereit (spanisch und katalanisch). Hier kann der Zugang über ein Online-Formular beantragt werden („No tengo código"), anschließend ist der Log-in mit NIE und Kennwort möglich („Ir a mi cartero virtual"). Jetzt werden alle zu zahlenden Abgaben im Reiter Recibos pendientes angezeigt. Taxes sind etwa die Gebühren für die Müllabfuhr, daneben gibt es eine gesonderte Entsorgungsgebühr (taxa del tractament dels residus urbans). Die Kfz-Gebühr ist auf Amtskatalanisch mit Imp. vehicles tracció mecànica angegeben. Nur für Immobilienbesitzer fällig wird die Grundsteuer (IBI, Impost béns immobles), die mit einem Klick auf das Symbol nach Katasterwert und Hebesatz aufgeschlüsselt wird.

Die Zahlung ist auf dreierlei Weise möglich: online (añadir para pagar), per Ausdruck in der Bankfiliale (imprimir para pagar en banco) sowie per Abbuchung. Hierzu ganz unten auf der Seite den Link domiciliar mis recibos an­klicken - anschließend können Sie die Gebühren einzeln auswählen. In Palma etwa läuft die Zahlungsfrist am 18. November aus - anschließend wird per Amt eingezogen, wobei Straf­gebühren und Zinsen hinzukommen.