Auf Mallorca ist die Entscheidung des spanischen Ministerpräsidenten José Luis Rodríguez Zapatero, für keine weitere Amtszeit anzutreten, auf ein unterschiedliches Echo gestoßen. So begrüßte Balearen-Premier Francesc Antich (PSOE) die Entscheidung. Sie bringe Klarheit und beende die Spekulationen der vergangenen Wochen. Der Nachfolger von Zapatero, den die Sozialisten werden wählen müssen, brauche vor allem Erfahrung angesichts der Herausforderungen, denen sich Spanien stellen müsse. Antich vermied es, sich klar für einen Kandidaten auszusprechen. Er bezeichnete jedoch Innenminister Alfredo Pérez Rubalcaba, der am Sonntag (3.2.) auch zu einem Parteitreffen der Sozialisten auf Mallorca erwartet wird, als erfahrenen und kommunikationsstarken Politiker mit außergewöhnlichen Fähigkeiten.

Oppositionsführer José Ramón Bauzá dagegen bezeichnete die Ankündigung von Zapatero als Wahltaktik. Der Spanien-Premier sei quasi von seiner eigenen Partei vor die Tür gesetzt worden, und ihm sei keine andere Wahl geblieben. Bauzá sprach sich dafür aus, die im kommenden Jahr anstehenden Wahlen in Spanien vorzuziehen.