Die Balearen sind nur ein Beispiel unter vielen: Auch anderswo in Spanien ist die Volkspartei (PP) bei den Regional- und Kommunalwahlen am Sonntagabend (24.5.) kräftig abgestraft worden.

Die Konservativen bleiben in den meisten der 13 von 17 Regionen, in denen gewählt wurde, stärkste Partei, müssen aber vielfach die vor vier Jahren errungenen absoluten Mehrheiten abgeben. Besonders schmerzhaft fiel die Niederlage in der PP-Hochburg Valencia aus, wo die Partei von Ministerpräsident Mariano Rajoy nach ersten Hochrechnungen nicht mehr 55 von 99 Abgeordneten, sondern womöglich nur noch 30 stellt.

Auch die Sozialisten haben Verluste erlitten, sind jedoch in Andalusien, Asturien und der Extremadura stärkste Partei. Spanienweit konnten die neuen Parteien Podemos und Ciudadanos den Sozialisten und Konservativen erhebliche Stimmenanteile abnehmen.

Besonders symbolträchtig: Der Sieg von Ada Colau, einer bekannten Aktivistin gegen Zwangsräumungen, die für eine von Podemos geprägtes Linksbündnis das Rathaus in Barcelona eroberte.

In Madrid hingegen konnte sich PP-Veteranin Esperanza Aguirre ganz knapp gegen eine weitere Bürgerkandidatin, die ehemalige Richterin Manuela Carmena, durchsetzen. Über eine Koalition mit den Sozialisten könnte Carmena aber noch Bürgermeisterin werden und damit die Konservativen nach 24 Jahren aus dem Rathaus drängen. Spanienweit wurde am Sonntag in 8.122 Gemeinden gewählt. /ck

(aktualisiert: 25.5., 9:25 Uhr)