Spanienweit landet sie auf Platz drei, auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln sogar auf Platz zwei: Die Protestpartei Podemos hat auf den Inseln die Sozialisten überholt.

Die Volkspartei (PP) ist mit 29,1 Prozent der Stimmen auch auf den Balearen der Wahlsieger und holt drei von acht Insel-Mandaten. Das sind allerdings zwei weniger als vor vier Jahren. Podemos kommt aus dem Stand auf 23 Prozent und zwei Parlamentssitze. Die Sozialisten erzielen 18,3 Prozent und zwei Mandate, eines weniger als bisher. Ciudadanos kommt mit 14,8 Prozent auf einen Abgeordnetensitz. Die Regionalpartei Més per Mallorca schafft nicht den erhofften Sprung ins Spanien-Parlament.

Überblick: So hat Spanien gewählt

Das gute Abschneiden von Podemos auf Mallorca dürfte auch mit dem Spitzenkandidaten der Partei auf den Inseln zu erklären sein, dem ehemaligen Richter Juan Pedro Yllanes. Er hatte mit Prozessen gegen die politische Korruption auf Mallorca Maßstäbe gesetzt und sollte auch im Januar dem Prozess Nóos vorsitzen, in dem sich Infantin Cristina, die Schwester des spanischen Königs, sowie deren Mann Iñaki Urdangarin verantworten müssen. Ein Interview mit Yllanes lesen Sie in der Printausgabe sowie im E-Paper.

Die Balearen-Wähler entsenden darüber hinaus fünf Abgeordnete für den Senat, die zweite Kammer des Parlaments. Drei Senatoren entfallen auf Mallorca, einer auf Menorca, einer auf Ibiza und Formentera. In der zweiten Kammer hat die PP die Nase vorn - sie darf zwei der drei Mallorca-Senatoren entsenden, genauso wie die der Nachbarinseln. Der dritte Mallorca-Senator entfällt auf Podemos, die Sozialisten gehen leer aus. /ff