Dass es auf Mallorca nicht genug Sozialwohnungen gibt, daraus macht auch die balearische Landesregierung keinen Hehl. 1.800 Stück gebe es derzeit, nicht annähernd ausreichend, um den angesichts der horrenden Mietpreise steigenden Bedarf zu decken. Wie eine Sprecherin des zuständigen balearischen Ministeriums mitteilt, werde auf Hochtouren an Lösungen gearbeitet. „Dieses Jahr werden die Arbeiten zum Bau von 511 neuen Sozialwohnungen beginnen, nachdem jahrelang gar keine neuen hinzugekommen sind", heißt es. Mittelfristiges Ziel sei es, innerhalb von zehn Jahren 5.000 Wohnungen zu bauen, die sozial schwachen Haushalten für geringe Miete zur Verfügung ­gestellt werden.

Zudem verweist man auf das neue Wohnungsgesetz (Ley de vivienda), das kurz vor seiner Verabschiedung steht. Dieses soll vor allem große Unternehmen, die über eine Vielzahl von Immobilien verfügen, dazu zwingen, den Wohnraum als Sozialwohnungen freizugeben, falls dieser seit mehreren Jahren leer steht. „Auch dadurch soll die Zahl der viviendas ­sociales erhöht werden", so die Ministeriumssprecherin.

Ebenfalls erhoffe man sich dadurch, Spekulation einzudämmen, was langfristig den Mietspiegel senken könnte. Besserungen in diese Richtung verspricht man sich zudem durch die Regulierung der Ferienvermietung. Man sei sich der Probleme, die viele Haushalte erleiden, bewusst. Zu der Frage, inwiefern man auch Banken weiter unter Druck setzen wolle, gab es keine ­Stellungnahme.