Der Anruf erreichte den Bürgermeister von Andratx gegen 13 Uhr bei einem Treffen mit Vertretern des balearischen Umweltministeriums in Palma. „Ein Polizist sagte mir, es gebe ein Feuer in der Nähe des Rathauses, man sei bereits beim Löschen", erinnert sich Llorenç Suau fünf Jahre später beim Gespräch mit der MZ auf der Plaça d'Espanya des Ortes im Südwesten der Insel.

Er sei zunächst beruhigt gewesen. Doch 20 Minuten später habe die Polizei wieder angerufen, diesmal mit einer ganz anderen Botschaft. „Sie lautete: Das Feuer ist völlig außer Kontrolle, wir brauchen alle Löscheinheiten, die wir kriegen können", sagt Suau heute. Damals setzte er sich sofort ins Auto, um nach Andratx zu fahren. Auf Höhe von Santa Ponça sah er eine riesige Rauchsäule über den Bergen stehen.

Es war der 26. Juli 2013, der Beginn eines 18-tägigen Feuerinfernos im Westen der Insel, einer Brandkatastrophe, wie sie die Balearen seit vielen Jahren nicht erlebt hatten. Als die Glutnester verglimmt waren, wurde das Ausmaß deutlich: 2.335 Hektar waren verbrannt, davon mehr als 90 Prozent auf dem Gemeindegebiet von Andratx (2.140 Hektar). Der Rest teilt sich auf die Gemeinden Estellencs (187 Hektar) und Calvià (8 Hektar) auf. Bis zu 30 Flugzeuge und Hubschrauber aus der Luft sowie über 400 ­Feuerwehrmänner am Boden kämpften gegen die Flammen. Ihrem Einsatz ist zu verdanken, dass bis auf leichte Rauchvergiftungen Menschen nicht zu Schaden kamen. Erst am 12. August war das Feuer komplett gelöscht.

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