Peter Eisenmann, der langjährige Chef des Anlagenbauers Eisenmann SE, nimmt Stellung zur Insolvenz des weltweit tätigen Konzerns - und distanziert sich zugleich. „Das ist erschütternd, und es trifft mich nicht nur mental, sondern auch gesundheitlich", so Eisenmann in einem Exklusiv-Interview mit der MZ. Ihn jedoch als "Inhaber" zu bezeichnen, wie dieser Tage in großen deutschen Blättern geschehen, sei „falsch".

Die Schwierigkeiten hätten Ende 2016 mit der Insolvenz eines Kunden in den USA begonnen, so Peter Eisenmann. In Folge prüfte die Familie 2017 ein Übernahmeangebot seitens eines chinesischen Investors - und lehnte nach längeren Verhandlungen ab: "Wir wollten nicht chinesisch werden."

Gemeinsam mit seiner Frau Sabine betreibt Eisenmann seit 2001, Es Fangar, eines der größten Landgüter Mallorcas. Das sei in keiner Weise von der Insolvenz betroffen, so der 78-jährige schwäbische Unternehmer.

Der Konzern mit über 3.000 Mitarbeitern an 27 Standorten in 15 Ländern hatte am Montag (29.7.) am Stuttgarter Amtsgericht ein Insolvenzverfahren eingeleitet. Die Insolvenz soll laut Unternehmensangaben „eine strategische Neuausrichtung" ermöglichen.

Über die Hintergründe der Krise, die Gründe für das Nein an die Chinesen und die Entwicklung des privaten Naturreservats Es Fangar auf Mallorca lesen Sie den MZ-Report in der Printausgabe vom Donnerstag (1.8.) sowie im E-Paper.

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