Im Gegensatz zum Lockdown im Frühjahr ist es diesmal nicht die spanische, sondern die deutsche Regierung, die den Besitzern von Zweithäusern auf Mallorca Hürden in den Weg stellt - seit vergangener Woche gelten neue Quarantäne-Auflagen. Wie gehen Ausländer mit Immobilienbesitz auf der Insel mit dieser neuen Situation um? Wie erleben sie Mallorca derzeit? Halten sie der Insel die Treue? Das haben wir per E-Mail Zweithausbesitzer gefragt, die sich im Frühjahr in einem offenen Brief an die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol gewandt und dabei auch die MZ in Kopie gesetzt hatten. In dem Brief forderten sie für sich eine Lockerung des damaligen spanienweiten Verbots zum Aufsuchen des Zweitwohnsitzes und drohten teilweise mit einem Abzug ihrer Investitionen.

Die Reaktion auf unsere Mail war so überwältigend, dass wir uns dazu entschlossen haben, auf drei Seiten die zentralen Aussagen aus den zahlreichen Antworten zu dokumentieren. Viele Zweithausbesitzer sehen die Brandbriefaktion vom Frühjahr inzwischen differenzierter. Fast allen gemein ist der Wunsch, in der öffentlichen Debatte stärker wahrgenommen zu werden - nicht zuletzt aufgrund ihrer wirtschaftlichen Bedeutung für die Insel - und nicht mit den Kurzzeit-Urlaubern über einen Kamm geschert zu werden.

Nach Mallorca kommen - oder abwarten?

Leider machen wir seit dem Sommer eine Pause. Der Grund hierfür liegt nicht bei der Regierung in Spanien, sondern in der Quarantäne-Regelung in Deutschland. Ich kann es mir beruflich nicht erlauben, für mindestens fünf Tage in Quarantäne zu gehen, darüber hinaus kann ich in meiner Vorbildfunktion in meinem Beruf nicht in ein Risikogebiet reisen. Angst sich auf der Insel anzustecken oder vor der medizinischen Versorgung, haben wir nicht.

Jan Brenn

Normalerweise fliegen wir sehr oft im Jahr nach Palma, im Grunde fast jeden Monat, mal nur für ein verlängertes Wochenende, mal für 14 Tage bis zu sechs Wochen am Stück im Sommer. Dieses Jahr ist alles anders. Wir waren im Januar für eine Woche da, danach nur noch zwischen Anfang Juli und Mitte September, mit der Konsequenz, uns hinterher in Deutschland testen lassen zu müssen. Dies ging ja noch, aber wegen der Verschärfung am 9. November werden wir voraussichtlich bis März oder Mai nicht mehr fliegen. Ich als Geschäftsmann und unsere Kinder als Schüler mit Schulpflicht können nicht nach der Rückkehr noch mal fünf Tage warten bis zum Test in der Quarantäne.

Ronald Seiz

Die derzeitigen Bestimmungen verhindern Kurzzeitreisen nach Mallorca. Nichtsdestotrotz beabsichtige ich, Anfang Dezember noch einmal für zehn Tage nach Sant Elm zu reisen. Im Gegensatz zu meiner Frau, die noch berufstätig ist, bin ich Rentner und kann die Quarantäneauflagen bei der Rückreise ohne Nachteile ertragen.

Peter Becker

Natürlich fliegen wir momentan auch einmal im Monat auf die Insel - und das unter erschwerten Bedingungen wie ständiger Tests usw. Und jetzt müssen wir gleich zehn Tage Quarantäne machen. Obwohl wir in Santa Ponça sozusagen niemanden treffen und die meiste Zeit in unserer Wohnung verbringen. Auch die Fallzahlen in Santa Ponça dürften sehr niedrig sein. Zumindest fühle ich mich dort sicherer als in Deutschland/Hamburg. Hier sieht es nämlich momentan gar nicht gut aus.

Adelheid Wegmann

Mit der neuen Quarantäne-Regelung ist uns ein kurzfristiges „Bail-out" für ein paar Tage, etwa über ein Wochenende, faktisch unmöglich geworden. Denn der administrative Nachlauf würde bis zu einer Woche Quarantäne bedeuten, was nicht mehr verhältnismäßig ist. Auch wenn wir vor Weihnachten auf jeden Fall noch mal kommen wollten, so geduldig müssen wir abwarten, ob sich dies nochmals so ergibt. Wir machen keine Mallorca-Pause, weil es zu unserem Leben gehört. Wir kommen wieder, sobald es sinnvoll möglich ist. Da wir von Zürich aus Linie fliegen, ist die Flugverfügbarkeit trotz reduzierten Verbindungen eher kein Problem. Außerdem haben wir noch andere Optionen.

Steffen Würth

Da wir in den Wintermonaten ohnehin im Allgemeinen nicht nach Mallorca fliegen, sondern zum Skifahren gehen, wird sich unser Reiseverhalten voraussichtlich nicht ändern. Die bisher geltende Regelung, einen Corona-Test nach Rückkehr aus einem Risikogebiet zu machen, haben wir nicht als belastend empfunden. Mich persönlich würde auch nach der neuen Regelung eine Fünf-Tage-Quarantäne nicht stören. Aber darüber gibt es auch andere Meinungen, eine solche hat zum Beispiel meine Frau.

Thomas Betz

Quarantäne kommt für mich nicht in Betracht, und die oftmals falsch gemeldeten Infektionszahlen von der Insel machen Mallorca derzeit nicht vertrauenswürdiger. Daher werden wir erst wieder auf die Insel kommen, wenn der ganze "Spuk" unter Kontrolle ist.

Manuel Hisam

Die Sache mit der Anreise...

Wir waren vorletztes Wochenende noch kurz unten und haben unser Haus in Costa de la Calma jetzt erst einmal dicht gemacht. Weihnachten und Silvester würden wir gern dort verbringen, aber man weiß ja noch nicht, wie's weitergeht. Mallorca ist weiterhin ein Traum für uns, und wir fühlen uns dort mindestens ebenso sicher wie in Deutschland. Das Einzige ist die Fliegerei, weil man nicht weiß, wer da neben einem sitzt. Wir fliegen von Frankfurt aus mit der Lufthansa und haben zuletzt sogar Business-Class gebucht, doch dann war es dort noch voller als in den normalen Sitzreihen, weil sich das noch andere gedacht hatten. Toll wäre es, wenn die Airlines vor dem Betreten der Maschinen Schnelltests durchführen würden, da würde man sich schon deutlich sicherer fühlen. Lufthansa plant das schon für einige Kurzstrecken.

Frank Kaltenbach

Ich reise seit März überhaupt nicht mehr beruflich und bin seit 1. Juli permanent auf der Insel - ein persönlicher Glücksfall sozusagen. Meine Frau, die zwischen Deutschland und Mallorca pendelt, ist in diesem Fall die Leidtragende im Hinblick auf Testen, Quarantäne und das derzeit extrem dünne Flugangebot. Damit geht natürlich viel Flexibilität verloren - aber es funktioniert schon noch.

Wolfgang Bläsi

Nachdem Mallorca als Risikogebiet eingestuft wurde, änderte sich natürlich einiges. Ich nahm zuerst die kostenfreien PCR-Tests am Flughafen in Anspruch. Leider gab es da immer wieder Probleme mit der Dauer des Ergebnisses, sodass ich oft fünf Tage lang in Deutschland auf das Ergebnis ausharren musste. Daraufhin zog ich es in Betracht, mir vor jeder Rückreise hier direkt auf der Insel einen PCR-Test auf meine Kosten machen zu lassen. Man muss sagen, dass die Einreise nach Spanien jedes Mal komplikationslos verlief, man hat über die Spain Travel Health-App digital einen QR-Code bekommen und konnte jedes Mal sehr schnell und zügig einreisen. Probleme gab es meist in Deutschland, da es oft eine Diskrepanz mit der Anzahl der Aussteigekarten und den tatsächlich anwesenden Passagieren an Bord gab. Dazu kurz und knapp: Spanien besser, schneller und digitaler als Deutschland.

Oliver Schaffer

Palma war auch in diesem Sommer sehr gut mit Luxemburg verbunden. Bis zu acht Verbindungen pro Woche mit Luxair und Ryanair. Im Winter ein, zwei Verbindungen. Ich bin regelmäßig während der Corona-Zeit nach Palma zum Radfahren und Wandern gekommen. Ohne Probleme, paradiesisch, aber es war

gespenstisch, da fast keine Touristen da waren. Mit dem Ausfüllen des elektronischen Gesundheitsformulars ging die Einreise sehr schnell und einfach. Besser geht es nicht. Und einen menschenleeren Flughafen. In Luxemburg gibt es keine Quarantäne für Rückkehrer. Jeder Rückkehrer bekommt am Flughafen einen Gratis-Covid-Test angeboten.

Lucien Linster

Ende September reisten wir nach Mallorca, unser Flieger war mit maximal 30 Fluggästen besetzt, Flughäfen HAM und PMI waren wie ausgestorben, gespenstisch leer. Das größte Ansteckungsrisiko haben wir aufgrund der Enge in der S-Bahn zum Hamburger Flughafen identifiziert.

Karsten Wähnert

Da wir nicht weit vom FRA entfernt wohnen, haben wir zwar auch ein reduziertes Flugangebot, aber wenigstens fliegt die Lufthansa zuverlässig und wegen Corona auch zu vernünftigen Preisen. Insofern sind wir hier nicht wirklich eingeschränkt.

Jens Becker

So erleben wir Mallorca

In Berlin herrscht eine aufgeheizte Stimmung. Die Menschen sind sehr unzufrieden und kennen nur ein Thema, das absolut konträr und aggressiv diskutiert wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Lockdown verlängert wird, ist außerdem sehr groß. Da bin ich doch lieber auf Mallorca und würde alle möglichen Wege gehen, um hinzukommen.

Catrin Krawinkel

Wir kommen regelmäßig, bleiben aber fast immer in unserem Haus. Ich kann als Arzt die auf Mallorca geltenden Auflagen zu Maskenpflicht und Einhaltung des Sicherheitsabstands sehr gut nachvollziehen. Ich hoffe, das wird konsequent durchgehalten und kontrolliert. Wir haben erlebt, dass vor allem die ältere Bevölkerung auf Mallorca die Auflagen sehr gut einhält. Aber ich war entsetzt, wie im Sommer junge Spanier ohne Maske und Sicherheitsabstand am Strand gefeiert haben. Ab dem 13. November sind wir wieder eine Woche auf der Insel, um meinen Geburtstag und unsere Silberhochzeit zu feiern. Eigentlich wollten wir 14 Tage bleiben, wir müssen aber wegen der Quarantäne-Vorschriften eine Woche abkürzen.

Jürgen Philipp

Wir fühlen uns hier auf der Insel wirklich wohl, zumal es viel weniger Corona-Fälle hat als sonst wo in Europa und wir hier natürlich vom warmen und sonnigen Wetter profitieren. Der November ist ja sonst bei uns doch eher trostlos. Wir möchten auch die Leute hier auf der Insel unterstützen und besuchen all unsere Lieblingsrestaurants so gut das geht und kaufen auch bei den lokalen Läden ein, weil wir wissen, dass die Menschen hier wirklich darauf angewiesen sind. Es kommt uns vor, als leben wir hier in einer Blase weit weg von allem und können Corona einfach mal etwas vergessen. Die wirtschaftlichen Schäden durch das Fernbleiben der Touristen sind für die Insel fatal, und gerade aus diesem Grund sollten alle Immobilienbesitzer herkommen und die Leute unterstützen.

Gabriela Büchi

Meine Frau und ich waren vor 14 Tagen das letzte Mal auf Mallorca und haben die Gesamtsituation als bedrückend empfunden. Einerseits ist es ja angenehm, dass die Insel touristisch nicht übervölkert ist, andererseits ist auch im Nordosten, wo unsere Finca liegt, keine Atmosphäre mehr. Die Lebensfreude ist verloren gegangen.

Thomas Betz

Wir waren insgesamt fünf Wochen auf Mallorca und haben ein gutes und sicheres Gefühl gehabt. Die Restaurants waren gut besucht, aber nicht übervoll. Patrick Adenauer

Wir planen, zunächst nicht nach Mallorca zu kommen. Das hat verschiedene Gründe: Wir müssen in Deutschland mindestens fünf Tage in Quarantäne und zwei negative Tests vorlegen. Auch haben uns Vorgaben auf Mallorca verärgert: Zum Beispiel mussten wir durch Peguera im August stets mit Maske laufen, was so gar keinen Sinn machte. Gleiches gilt für die Maskenpflicht an der Strandpromenade. Von Freunden haben wir gehört, dass sie eine Strafe zahlen mussten, weil sie bei einer Polizeikontrolle nicht den Einkaufsbeleg vorzeigen konnten, den sie nach dem Einkauf weggeworfen hatten. Auch scheinen die Preise für PCR-Tests auf Mallorca beliebig/willkürlich zu steigen. Wir sind darüber sehr traurig und vermissen Mallorca sehr.

Frank Bothur

Auf Mallorca haben wir uns zu jeder Zeit in diesem Jahr extrem sicher gefühlt. Weniger soziale Kontakte als zu Hause. Letztendlich ist es auch jedem selbst überlassen, ob er die Kontakte sucht oder lieber zu Hause bleibt. Auf der Insel war es herrlich ruhig und nicht überlaufen. Gleichwohl ist jedem klar, dass das nicht gesund ist und so auch nicht weitergehen kann. Wir sind keine Anhänger der Isolations- und Lockdown-Politik. So geht es in jedem Fall nicht weiter mit Wirtschaft, Handel, Tourismus etc.

Alexandra Schulz

Wir sind zurzeit auf der Insel und fühlen uns sehr wohl. Die spanische Regierung geht mit den Gegebenheiten nach unserer Ansicht sehr gut um. Zurzeit sind wir lieber auf der Insel als in Deutschland. Wir werden jetzt mehr als vorher herkommen. (...) Es ist gut, draußen eine Maskenpflicht zu haben. Das fehlt in Deutschland, dafür sind Restaurants geschlossen. In meinen Augen sollte Deutschland es so machen wie Spanien.

Thomas Siepmann

Glücklicherweise haben meine Frau und ich die Möglichkeit, viel im Homeoffice zu arbeiten. So genossen wir im August/September für fünf Wochen die schöne Insel; aktuell sind wir bis Januar 2021 im Homeoffice auf unserer Finca und fühlen uns hier deutlich sicherer als in Deutschland. Wir haben unser Verhalten dahingehend geändert, dass wir nicht mal kurz übers Wochenende oder für eine Woche auf die Insel fliegen, sondern verbringen längere Zeit am Stück hier, weil uns auch die Fliegerei ziemlich nervt - für diese Möglichkeit sind wir sehr dankbar. Wir gehen hier auch sehr diszipliniert mit den Corona-Richtlinien um und richten uns danach, was auch jeder Spanier tut - Respekt! Da können wir uns Deutsche eine Scheibe abschneiden und sollten nicht in einer Arroganz auftreten, wie ich es leider schon oft erlebt habe.

Markus Fuchsluger

Wer kümmert sich ums Haus?

Wir besitzen eine Finca in Porreres, die wir (ohne Corona-Zeiten) in der Regel zwischen Mai und Anfang November bewohnen. In diesem Jahr war das aufgrund der Vorschriften nicht möglich, wir konnten/durften erst Mitte Juli anreisen - und fanden ein völlig verschimmeltes Haus vor. Das hat uns zutiefst geschockt, wir haben es dann aber in den Griff bekommen.

Ursula Keller

Wir meistern die Situation mit unserer Immobilie bislang sehr gut, zuletzt dank unserer ausgezeichneten Haushälterin und unseren langjährigen Dienstleistern um die Immobilie. Sobald Mallorca kein Risikogebiet mehr ist, werden wir auf unsere Lieblingsinsel

zurückkehren.

Jan Brenn

Da wir derzeit nicht auf die Insel kommen, nutzen wir die Zeit und haben Handwerker zu umfangreichen Maßnahmen der Instandhaltung unserer Immobilie beauftragt. Das hilft beiden, denen, die etwas verdienen können, und uns, die wir uns um den Werterhalt unseres Hauses sorgen.

Steffen Würth

Wir möchten gehört werden

Es wäre hilfreich, wenn es eine Sonderregelung für Immo-Besitzer gäbe - bilateral von Deutschland und von Mallorca aus. Denn die Art, wie wir uns auf Mallorca bewegen, unterscheidet sich gar nicht von jener in Deutschland. Im Gegenteil, wir haben das Empfinden, dass die AHA-Regeln auf Mallorca wesentlich strenger gelebt werden als in Deutschland. Wir meiden Menschenansammlungen, bewegen uns bewusst zielgerichtet in der Öffentlichkeit, sind selektiv bei Kontakten. Das ist machbar, weil wir eben nicht in Hotels oder Ähnlichem leben, sondern in unseren eigenen vier Wänden.

Steffen Würth

Ich selbst habe mich mit Covid-19 infiziert und befinde mich momentan in häuslicher Quarantäne (...). Alles in allem gefällt mir der Umgang mit dem Virus in Deutschland und Spanien nicht wirklich. Es macht aus meiner Sicht keinen Sinn (schon gar nicht aus wirtschaftlicher Sicht), dass gastronomische Betriebe wie Gaststätten, Restaurants und Cafés komplett geschlossen werden. Sie sind keine Hotspots und haben Hygienekonzepte erstellt, die sich bewährt haben. Wir gehen nicht in die Stadt, um Produkte zu kaufen, wenn wir nicht die Möglichkeit haben, anschließend in ein Café oder Restaurant zu gehen. Wenn Betreiber sich nicht an Hygienevorschriften halten, sollten diese mit einer schmerzlichen Strafe belegt werden und eventuell geschlossen werden! Dadurch bekäme die Politik mehr Akzeptanz in der Bevölkerung. Die derzeitigen Maßnahmen verstehen viele nicht! Die Restaurants sind leer und Busse und Bahnen rappelvoll! Holger Wiederhold

Habe ich ein Patentrezept? Nein! Mir fehlt aber völlig der Diskurs, die Güterabwägung. Stattdessen eine moralische, teilweise ideologische und oftmals absolutistische Argumentation. Alleine ein Blick in die sozialen Medien und die dort verfassten Kommentare offenbart ein erschreckendes Maß an fehlender Diskussionsfähigkeit und enormer Respektlosigkeit anderen Meinungen gegenüber.

Jens Becker

Leider höre ich vereinzelt in meinem Umfeld auch Stimmen, welche ihre Häuser auf Mallorca verkaufen wollen. Zu unsicher sei die Zeit und man wisse nicht, in welche Richtung sich Mallorca entwickeln werde. Ich gehöre überhaupt nicht zu diesen Personen. Ich bin sehr zuversichtlich, was die mittel- und langfristige Zukunft von Mallorca betrifft. Nur würde ich mir schon auch wünschen, dass die mallorquinische Politik und auch Frau Armengol als aktuelle Ministerpräsidentin den Stellenwert von uns Zweithausbesitzern für die mallorquinische Wirtschaft und auch Gesellschaft entsprechend der effektiven Bedeutung wahrnimmt.

Stephan M. Michel

Und wie geht es jetzt weiter?

Wenn jetzt Fluggesellschaften die Verbindungen nach Mallorca erheblich reduzieren oder sogar streichen, Restaurants, Hotels und Geschäfte die Krise nicht überleben und die Städte unattraktiver werden, macht die Insel keinen Sinn mehr. Ich kann nur hoffen, dass sich die Strategie der Regierung ändert. Das nächste Virus kommt bestimmt.

Hajo Riesenbeck

In der Tat ist es derzeit durch die massiven Beschränkungen nur noch sehr eingeschränkt möglich, nach Mallorca zu reisen. Es macht so einfach auch keinen Spaß und man kommt sich selber vor wie ein?... , wenn man einreist. Ich kann ja verstehen, dass die Hotels etc. den Touristenansturm nicht bewältigen können. Aber dass der Rest ebenso beschränkt wird, ist ungerechtfertigt.

Andreas Vinzing

Wir müssen das Virus sehr ernst nehmen, dürfen uns aber nicht nur noch von diesem Virus beherrschen lassen. Wir werden weiter sehr gerne auf „unsere" Insel kommen, und kein Virus der Welt und auch keine Regierung kann und wird uns davon abhalten!

Peter Gerard

Mich schrecken weder die Corona-Regeln in Deutschland, insbesondere im von Herrn Söder malträtierten Bayern, noch auf Mallorca sonderlich. Ich plane derzeit, um die Weihnachtszeit für etwa zehn Tage auf die Insel zu kommen, falls man sich dort halbwegs frei bewegen kann.

Hannes Streng

Wir bauen im Moment unser zweites Haus hier, was eines Tages sicher zum Erstwohnsitz wird, und sind glücklich, hier sein zu dürfen. Mallorca war und ist immer noch ein Lebenstraum von mir und mittlerweile auch von meiner Frau. Wir bleiben der Insel also treu, wenn wir nicht vertrieben werden.

Markus Fuchsluger

Zurzeit ist Pause, da die Zahlen auf Mallorca ja auch leider weiter steigen und wir uns medizinisch sicherer fühlen in Deutschland. Wir hoffen aber, dass die Zahlen wieder besser werden, dann würden wir gerne über Weihnachten kommen.

Arndt Bleser

Wir werden nach der Krise sorgfältig entscheiden, welche Immobilien im In- und Ausland für eine Eigennutzung noch Sinn machen. Ob Mallorca zum Verkauf stehen wird, kann ich derzeit noch nicht abschließend beurteilen. Vielleicht ist weniger mehr und künftig die Hotelbuchung einfacher als Eigentum, welches nicht nutzbar ist. Aber die Realität ist derzeit eine andere, und ich habe jegliches Verständnis, dass Einschränkungen notwendig sind. Sich an Kontaktbeschränkungen zu halten ist in Spanien wie auch in Deutschland oberstes Gebot. Insofern werden wir die Insel derzeit nicht aufsuchen.

Manuel Hisam

Es ist ein Trauerspiel. Meine Stimmung schwankt zwischen genervt, frustriert und traurig. Wir verbringen seit Jahren mit unseren zwei Kindern, Hund und Katze sämtliche Ferien auf unserer Finca zwischen Alcúdia und Port de Pollença, zuletzt waren wir in den Herbstferien da. Ich selbst komme normalerweise einmal im Monat, Mallorca ist für mich einfach Lebensqualität. Ich buche immer ein Jahr im Voraus, jetzt werden mir reihenweise die Flüge gestrichen. Sogar schon einer, den ich für Ostern gebucht hatte! Aber Weihnachten wollen wir auf jeden Fall auf Mallorca verbringen: Zur Not setzen wir uns ins Auto, packen Hund Pippo und die Katze ein und fahren los!

Michael Grawert