Das Rathaus von Palma de Mallorca will BiciPalma noch im laufenden Jahr erheblich erweitern. Der Auftrag dafür soll nach öffentlicher Ausschreibung an das Leipziger Unternehmen Nextbike gehen. Geplant ist unter anderem die Einrichtung neuer Stationen in über den Autobahnring hinausgehenden und dicht bevölkerten Vierteln wie Rafal Vell, Rafal Nou, Son Rapinya, La Vileta, El Terreno, Portopí und Ciutat Jardí.

Auch für Nicht-Inhaber der Bürgerkarte und Urlauber soll die BiciPalma-Nutzung dank einer App dann deutlich einfacher sein. Damit muss dann ein QR-Code eingescannt werden. Alternativ können Nutzer auch weiterhin ihre „Bürgerkarte“ verwenden. Gleichzeitig wird die Flotte der Fahrräder rundum erneuert und großzügig aufgestockt. Statt wie bisher 290 Räder soll es künftig 800 geben.

Erstmals 240 Elektroräder

Unter den neuen Rädern sollen auch erstmals 240 Elektroräder sein. Um die Fahrräder besser vor Diebstahl zu schützen, werden alle Räder mit einem GPS-System ausgestattet. Mit den Elektrorädern kommen Nutzer bis zu 80 Kilometer weit. Erst nach rund vier Stunden müssen die Akkus wieder aufgeladen werden.

Statt an bisher 37 sollen Nutzer die Räder künftig an 72 Stationen ausleihen und wieder abgeben können. Das macht in der Summe 1.440 Stellplätze gegenüber 660 bisher. Fünf dieser Stationen sollen mobil sein. So können die Verantwortlichen sie etwa im Falle von Events in der Nähe der Veranstaltungsorte aufbauen und so den Teilnehmern die An- oder Wegfahrt erleichtern.

Stadt investiert 2,6 Millionen Euro

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Die Stadt investiert in die Erweiterung 2,6 Millionen Euro. Der Auftrag erging im Rahmen einer Ausschreibung an die Leipziger Firma Nextbike, die als „europäischer Bike-Sharing-Marktführer“ auftritt und unter anderem schon in Bilbao, Glasgow und der Region Rhein-Neckar präsent ist. Die Vertragsunterzeichnung steht allerdings noch aus. Man müsse abwarten, ob die bei der Ausschreibung unterlegenen Firmen die Entscheidung vor Gericht anfechten, heißt es im Rathaus.

Die neuen Stationen und Fahrräder sollen Ende des Jahres in Betrieb genommen werden. Da beide Ausleihsysteme nicht kompatibel sind, werden zunächst Stationen an Orten aufgebaut, an denen sich bisher noch keine befinden. Für die Umstellung des alten auf das neue System wird der Dienst während einer Übergangszeit wohl zeitweise nicht nutzbar sein. Wann das sein wird und wie lange genau der Übergang dauern wird, ist noch nicht bekannt.