Nicht nur in Deutschland, auch in Spanien sind die Energiepreise in den vergangenen Wochen nach oben geschossen. Zwar kommt man auf Mallorca wohl mit weniger Heizung aus, doch auch hier wird es diesen Winter deutlich mehr kosten, die Finca oder das Apartment warm zu halten – egal ob mit Strom oder Gas. Das Geschäft bleibt dabei meist in den Händen einiger weniger Konzerne, und die schneiden bei den Kundinnen und Kunden nicht sehr gut ab.

Die spanische Verbraucherschutzorganisation OCU hat in den vergangenen Monaten über 8.600 Menschen befragt, wie zufrieden sie mit ihren Strom- und Gasversorgern sind. Dabei kam heraus, dass rund 29 Prozent von ihnen in den zurückliegenden zwölf Monaten Grund zur Klage hatten. Die meisten Probleme gab es bei der Transparenz der Tarife, die häufig kaum zu verstehen sind, sowie mit Fehlern in den Rechnungen oder verspäteten Rechnungszustellungen. Und von diesen 29 Prozent waren mehr als zwei Drittel nicht damit zufrieden, wie die Reklamationen im Endeffekt gelöst wurden.

Kooperative Som Energia schneidet gut ab

Immerhin: Endesa, der mit Abstand größte Stromversorger auf den Balearen, verbessert sich im Vergleich zur letzten Erhebung. Auch Iberdrola und Repsol schneiden ein wenig besser ab als in der Vergangenheit und sichern sich alle einen Platz im Mittelfeld. Besonders gute Noten bekommen Lucera und Som Energia. Letztere ist eine Kooperative aus Katalonien, die inzwischen auf Mallorca bereits einige Kunden gewonnen hat.

Ebenfalls gut abgeschnitten haben Pepeenergy, Fenie Energía und Gana Energía. Am unzufriedensten waren die Verbraucherinnen und Verbraucher mit dem Service von Comercializadora Regulada Gas & Power und CHC Energía. Ebenfalls schlechte Noten holten Factor Energía, Podo und Naturgy. Laut OCU kommen die schlechtesten Bewertungen von vergleichsweise kleinen Anbietern, weil diese im aktuellen Umfeld der Energiekrise weniger Spielraum hätten, ihren Kunden attraktive Angebote zu machen.

Kostenloser Preisvergleich

Die OCU empfiehlt, auf jeden Fall Preisvergleiche anzustellen, um gerade jetzt die besten Angebote herauszufiltern. Um die Suche nach dem geeignetsten Anbieter möglichst einfach zu gestalten, hat die OCU auf ihrer Website einen umfangreichen Vergleich der Stromanbieter untereinander kostenlos zur Verfügung gestellt. Mit ein paar Klicks kann hier jeder, der seinen ungefähren Stromverbrauch kennt, herausfinden, welcher Versorger die individuell besten Angebote macht.

Dazu geht man auf ocu.org und dort auf den Reiter „Compara e infórmate“ (Vergleiche und informiere dich) links oben. Auf der sich öffnenden Auswahl klickt man „Hogar y energía“ (Haushalt und Energie) an, dort „Energía y suministros“ (Energie und Versorgung) und dort dann „Gas y Electricidad“ (Gas und Elektrizität). Auf der sich öffnenden Seite klickt man anschließend auf „Comparador“ (Vergleichsportal). Jetzt sind einige Felder auszufüllen. Los geht es mit der Frage, wo sich Haus oder Wohnung befinden. Man wählt „Baleares“ aus und klickt auf „Continuar“. Dann kommt die Frage, ob man einen Vergleich in Bezug auf Gas oder Strom/Elektrizität möchte.

Am besten die Rechnung zur Hand haben

Mit der nächsten Frage gibt man den derzeitigen Stromversorger oder Gasversorger an sowie die Leistung, die man unter Vertrag genommen hat. Danach wird gefragt, ob eine Rechnung vorliegt („Tengo una factura con los detalles de mi actual tarifa“), ob man einen ungefähren Monats- oder Jahreswert als Orientierung zugrunde legen will („Prefiero facilitar el importe aproximado de mis facturas“) oder ganz ohne Angaben den Vergleich fortführen möchte. Dann geht es ins Detail. Wer einen Vergleich der Stromanbieter durchführt, wird auf der nächsten Seite danach gefragt, welchen Tarif man hat, also einen für den ganzen Tag, zwei Tarife (valle und punta) oder drei (valle, llano und punta). Die nächste Frage ist dann die nach dem jährlichen Verbrauch, „consumo anual“.

Wer eine Rechnung zur Hand hat, wird gebeten, verschiedene Werte einzutragen, wie etwa die Leistung, den Preis, ob es Rabatte gibt sowie den Verbrauch in den verschiedenen Tarifen valle, llano und punta. Wer keine genauen Angaben machen möchte, wählt die zweite Option aus und kann seinen monatlichen oder jährlichen Rechnungsbetrag eintragen.

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Geht es um die Gasanbieter, ändert sich die Suchmaske ein wenig. Wer eine Rechnung zur Hand hat, kann seinen Rechnungsbetrag bei „Término fijo“ und seinen Tarif pro Kilowattstunde eintragen und, ob er in den Genuss von Rabatten kommt. Auf der nächsten Seite – egal ob es um Gas- oder Stromanbieter geht – wird man gefragt, ob man sein Profil speichern will. Wer das nicht möchte, kann unten auf „No guardar, ver los resultados“ klicken und bekommt das Ergebnis des Vergleichs angezeigt. Ganz oben steht das beste Angebot. Grün hinterlegt ist der Betrag, den man ungefähr im Jahr spart, wenn man den Anbieter wechselt.