Seit Tagen wurde dieser Moment mit Spannung und einer gewissen Angst erwartet: Der Lavastrom des Vulkans Cumbre Vieja auf La Palma (Kanarische Inseln) hat in der Nacht auf Mittwoch (29.9.) das Meer erreicht. Seit etwa um 23 Uhr Ortszeit (also Mitternacht im übrigen Spanien oder in Deutschland) stürzt das glühende Magma einen etwa hundert Meter tiefen Abhang bei der Küste von Tazacorte hinunter ins Meer.

Neben großen Mengen an Wasserdampf können dabei auch giftige Gase entstehen. Die Sicherheitskräfte evakuierten deshalb eine Schutzzone von zwei Seemeilen rund um den Ort ab. Auch Journalisten und Fotografen, mussten die Zone kurz vor Mitternacht verlassen. Das kanarische Fernsehen überträgt den Moment von einem von einem Schiff des spanischen Meeresforschungsinstituts. Forscher hatten in den vergangenen Tagen unter Zeitdruck den Zustand von Flora und Fauna an der Küste untersucht, um die Auswirkungen des Vulkanausbruchs und der nun einfließenden Lava besser dokumentieren und untersuchen zu können.

Der Ort, wo jetzt die Lava ins Meer fließt liegt nur etwas weiter nördlich von dem Ort, als 1949 die Lava des damals ausgebrochenen Vulkans San Juan die Küste erreichte. /tg