Das Covid-Zertifikat und damit auch die 3G-Regelung wird in Katalonien ab Freitagmorgen (28.1.) überflüssig. Das entschied die katalonische Landesregierung am Mittwochabend (26.1.) auf Anraten der Wissenschaftskommission, die die Politik in Corona-Fragen berät. Damit entfällt dort ab Freitag das Vorzeigen des Zertifikats etwa in der Gastronomie oder in kulturellen Einrichtungen, so wie es derzeit auf Mallorca und den Nachbarinseln noch verlangt wird.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kamen in ihrer Empfehlung zu dem Schluss, dass die 3G-Regelung in Zeiten von Omikron nur noch eine begrenzte Wirkung hat. Im Vergleich zu Delta umgehe die neue Variante in vielen Fällen die Immunantwort. Deswegen seien Impfung oder Genesung nicht mehr gleichbedeutend mit einem hohen Schutz vor der Infektion. Das Covid-Zertifikat, das bislang eine weitere "Schutzschicht" bedeutet habe, verliere so an Aussagekraft, so der Wissenschaftsrat.

In Katalonien wurde die 3G-Regelung unter anderem in Bars, Restaurants, bei Feierlichkeiten in Innenräumen oder auch in Fitnessstudios oder Seniorenresidenzen angewandt. Die bislang gültige 3G-Regelung in Katalonien wäre ohnehin in der Nacht von Donnerstag (27.1.) auf Freitag ausgelaufen. Die Landesregierung hatte beim Treffen mit dem Wissenschaftsrat noch nicht entschieden, ob sie beim Obersten Gerichtshof um eine Verlängerung bitten sollte.

Auf Mallorca wohl noch bis Ende Februar 3G

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Dass die Entscheidung in Katalonien auch Auswirkungen auf Mallorca oder die Nachbarinseln haben könnte, darf bezweifelt werden. Die balearische Landesregierung hatte unlängst erklärt, das Covid-Zertifikat und die 3G-Regelung bis zum 28. Februar beizubehalten. Auf den Balearen gilt 3G beispielsweise in Bars und Restaurants unabhängig von ihrer Kapazität, in Kinos und Theatern sowie in Fitnessstudios und in Seniorenresidenzen. Auch bei Tagungen und Kongressen oder in Spas und Thermalbädern muss das Zertifikat vorgezeigt werden. /jk (mit Europa Press)