Nach dem Rückzug zahlreicher großer Firmen stellt nun auch der Zara-Mutterkonzern Inditex wegen des Ukraine-Krieges den Betrieb in Russland bis auf Weiteres ein. Man schließe vorübergehend alle 502 Läden in Russland, teilte das spanische Unternehmen am Samstag mit. "Unter den gegenwärtigen Umständen kann die Kontinuität des Betriebs und der Geschäftsbedingungen in der Russischen Föderation nicht garantiert werden", hieß es.

Unter den 502 Läden, die geschlossen werden, sind 106 Bershka-Geschäfte und 86 Zara-Filialen. Weitere in Russland präsente Inditex-Marken sind Pull&Bear (87 Filialen), Stradivarius (76), Oysho (63), Massimon Dutti (53), Zara-Home (44) und Uterqüe (12). Auch die Online-Verkäufe würden in Russland vorübergehend eingestellt, hieß es.

8,5 Prozent des Umsatzes

Russland ist nach Spanien der weltweit größte Markt von Inditex. Dort erzielte der Konzern des 85 Jahre alten Gründers und Eigentümers Amancio Ortega nach eigenen Angaben zuletzt 8,5 Prozent des gesamten Gewinns vor Zinsen und Steuern. 

Inditex betonte in seiner Mitteilung an die spanische Börsenaufsichtsbehörde CNMV, die größte Sorge des Konzerns seien nun die mehr als 9.000 Beschäftigten in Russland, um die man sich kümmern wolle. Dazu werde nun "ein spezieller Unterstützungsplan entwickelt".

Mango zieht sich ebenfalls zurück

Auch die Inditex-Konkurrenten Mango (120 Filialen, die Hälfte davon in der Hand von Franchise-Nehmern) und Tendam (50 Geschäfte von Marken wie Cortefiel, Springfield oder Pedro del Hierro) haben sich bereits vorübergehend aus Russland zurückgezogen. /ck (mit dpa)

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