Die spanische Regierung hat dem Transportgewerbe Beihilfen in Höhe von 500 Millionen Euro zur Senkung der Dieselpreise zugesagt. Um wie viel sich der derzeitige Preis von etwas über 1,80 Euro je Liter durch die Zahlungen verbillige, werde am Dienstag kommender Woche festgelegt, so Transportministerin Raquel Sánchez.

Eine von der Branche ebenfalls geforderte Senkung der Mehrwertsteuer lehnte die Regierung bei einem Treffen mit Vertretern des Dachverbandes der spanischen Lastwagenspediteure CNCT und der Regionen am Montag (21.2.) ab. Der CNCT hatte die Regierung ein Ultimatum gesetzt. Wenn es am Montag keine Hilfszusage gebe, werde sich der Verband den vergangene Woche begonnenen Protesten kleinerer Fuhrunternehmen anschließen.

Wegen Straßenblockaden und anderer Behinderungen durch die Kleinunternehmer kommt es in Spanien bereits in einigen Branchen zu Versorgungsengpässen. So musste das VW-Werk im nordspanischen Pamplona die Produktion am Montag wegen fehlender Zulieferteile aussetzen.

Auch die Fischer des Landes klagten, ein Teil ihres Fangs verderbe, weil die Transporte gestört seien. Bis Mittwoch wollen sie die Häfen nicht verlassen. Dann soll es auch für diesen Bereich Gespräche mit der Regierung über Beihilfen wegen der gestiegenen Treibstoffpreise geben.