Rund 2.300 Menschen sind am Freitag (15.7.) in Spanien wegen eines Waldbrandes in der Touristenhochburg Costa del Sol vorsorglich in Sicherheit gebracht worden. Das aus noch unbekannter Ursache in den Mittagsstunden ausgebrochene Feuer bedrohte am Freitagabend in erster Linie das Gebiet um die beiden Gemeinden Alhaurín de la Torre und Alhaurín el Grande am Gebirgszug Sierra de Mijas nahe der Küstenmetropole Málaga, wie die Nachrichtenagentur Europa Press unter Berufung auf die Behörden berichtete. Laut Regionalmedien waren von den Evakuierungen der Gemeinden auch einige Touristen betroffen. Sie seien in städtischen Einrichtungen untergebracht worden, hieß es.

Die Flammen hätten innerhalb weniger Stunden rund 1.000 Hektar Wald zerstört, hieß es. Eine riesige Rauchsäule war den Berichten zufolge kurz vor Einbruch der Dunkelheit von Málaga aus zu sehen. Rauchschwaden erreichten auch einige Strände. Málaga und die nahegelegenen bekannten Badeorte wie Marbella, Fuengirola, Torremolinos und Benalmádena seien nicht gefährdet, da die starken Winde die großen Feuerwände von der südspanischen Küste wegtrieben. Die Flammen würden von rund 200 Einsatzkräften der Feuerwehr mit 15 Löschflugzeugen und -Hubschraubern bekämpft.

Eine monatelange Dürre und eine seit einer knappen Wochen praktisch in ganz Spanien anhaltende Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 45 Grad begünstigen - wie im Nachbarland Portugal - den Ausbruch und die Ausbreitung vieler Feuer. Am Freitagnachmittag waren im ganzen Land 18 größere Waldbrände aktiv. Das schlimmste Feuer wütete weiterhin in der Gemeinde Las Hurdes in der Provinz Cáceres nahe der Grenze zu Portugal. Die Flammen zerstörten dort nach verschiedenen Schätzungen mindestens 3.500, möglicherweise sogar mehr als 5.000 Hektar. Kleiner Hoffnungsschimmer für die Spanier: Die Temperaturen gingen am Freitag erstmals nach Tagen wieder leicht zurück. Die Hitzewelle soll spätestens am Dienstag zu Ende gehen.