Drei Migranten aus Afrika haben einem Medienbericht zufolge elf Tage auf dem Ruderblatt eines Öltankers überlebt und so die zu Spanien gehörenden Kanarischen Inseln erreicht. Das Schiff sei von Lagos in Nigeria aus am Montag im Hafen von Las Palmas auf Gran Canaria angekommen, schrieb die spanische Seenotrettung Salvamento Marítimo auf Twitter.

Die drei Männer hätten die ganze Fahrt über auf dem riesigen Ruderblatt gesessen, wobei das Wasser fast bis an ihre Füße heranreichte, wie auf Fotos im Internet zu sehen war. Sie seien sofort in Krankenhäuser gebracht worden.

Bis Oktober schon über 1.500 Tote und Vermisste auf der Überfahrt nach Europa

Trotz der Lebensgefahr wagen viele Menschen meist in kleinen Booten die Überfahrt über den offenen Atlantik von Afrika aus zu den Kanaren und damit in die EU. Die UN zählten dieses Jahr bis November fast 15.000 Ankommende. Die UN-Organisation für Migration IOM zählte bis Oktober mehr als 1.500 Tote oder auf See Vermisste. Die Dunkelziffer dürfte allerdings höher liegen.

Auch bis nach Mallorca und die Nachbarinseln führt eine Migrationsroute zwischen Afrika und Europa. Sie startet an der algerischen Küste. Regelmäßig gelangen dort in See gestochene Boote über das Mittelmeer bis an die Südküste von Mallorca und in die Gewässer des Nationalparks Cabrera. /ck