Der Streit um durch französische TV-Puppen formulierte Doping-Anschuldigungen gegen spanische Sportler zieht weitere Kreise. Die auf den Balearen regierende konservative Volkspartei forderte am Montag (13.2.) vom Parlament, den mallorquinischen Tennisstar, der in der Satire ebenfalls aufs Korn genommen wurde, offiziell zu verteidigen. Mabel Cabrer, Sprecherin der PP-Fraktion, sprach von "Angriffen". In der Angelegenheit war darüberhinaus ein Treffen zwischen Nadal und Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy für Dienstag vorgesehen.

Die TV-Puppen einer Satiresendung von "Canal Plus" hatten vor einigen Tagen sogar Minister in Madrid erzürnt. Der spanische Bildungs- und Sportminister José Ignacio Wert sagte, dass "die gegen die gesamte spanische Sportwelt gerichtete Beschuldigung eines unsportlichen Verhaltens unannehmbar" sei. So hatten in der Sendung "Les guignols" Sportler wie Nadal, der Basketballspieler Pau Gasol oder Nationaltorwart Iker Casillas unter anderem Verträge mit Spritzen unterschrieben.

Nadal hatte gesagt, dass er Erklärungen verlangen werde und dass Anschuldigungen ohne Beweise erhoben würden. Hier werde wiederholt eine rote Linie überschritten. Nadal sagte außerdem, dass die Franzosen neidisch auf die sportlich erheblich erfolgreicheren Spanier seien.