Der deutsche Manager Utz Claassen hat seine Drohung wahr gemacht und Llorenç Serra Ferrer, den Hauptaktionär und Vizepräsidenten von Real Mallorca, sowie den Club-Präsidenten Jaume Cladera verklagt. Der deutsche Aktionär des Erstligisten wirft den Vertretern der Vereinsspitze vor, ihn beim Verkauf ihrer Anteile betrogen zu haben. Wie das "Diario de Mallorca" berichtet, verlangt Claassen eine Entschädigung von 600.000 Euro und schließt nicht aus, die Klage wegen möglicher Gesetzesverstöße bei der Verpflichtung von Spielern sowie weiterer Unregelmäßigkeiten im Verein zu erweitern.

Claassen hatte zu Beginn seines Engagements bei Real Mallorca für zehn Prozent der Aktien eine halbe Million Euro bezahlt und für den gleichen Betrag weitere zehn Prozent von der Familie Nadal erworben. Als verschiedene Medien berichtet hatten, dass Serra Ferrer und Präsident Jaume Cladera für ihre Anteile deutlich weniger bezahlt hatten, prüfte Claassen die Möglichkeit, vor Gericht zu ziehen. Präsident Cladera klärte Claassen nach dessen Angaben schließlich über die wahren Summen auf, so dass sich der Deutsche in seinen Vermutungen bestätigt sah.

Serra Ferrer hatte angesichts der drohenden Klage dem deutschen Manager angeboten, zehn Prozent seiner Aktien zum Preis von 500.000 Euro zu kaufen. Dies lehnte Claassen ab und forderte stattdessen eine Aufstockung seines Anteils oder eine finanzielle Entschädigung.