Der Tennisstar von Mallorca hat sich erstmals zu Vorwürfen im Zusammenhang mit seinen Zahlungen an den Fiskus geäußert. Er habe einige seiner Firmen im Baskenland angesiedelt, weil dies in der Theorie völlig legale Vorteile bringe, sagte Rafael Nadal in einem am Montag (27.2.) ausgestrahlten Interview im staatlichen spanischen Fernsehen. Dort seien 20 Millionen Euro an das Finanzamt abgeführt worden, mehr als erhofft. "Ich kontrolliere nicht die wirtschaftlichen Angelegenheiten", sagte Nadal. "Ich spiele, und mein Team kümmert sich darum."

Mittlerweile habe man sich entschieden, die Steuern wieder auf Mallorca abzuführen, weil die Vorteile im Baskenland nicht so groß gewesen seien. Es tue ihm weh, in eine solche Angelegenheit verwickelt worden zu sein.

Die Finanzverwaltung des Baskenlandes hatte laut Meldungen von Anfang Februar Ermittlungen gegen eine der Firmen des Sportlers namens Aspermir eingeleitet. Das Unternehmen hatte seinen Sitz zeitweise in der baskischen Stadt San Sebastián und soll bei 47 Millionen Euro Einnahmen in den Jahren 2005 bis 2009 nur knapp über 11.000 Euro Steuern abgeführt haben. Nadal ist allerdings in seiner Heimatstadt Manacor auf Mallorca gemeldet.

Aspermir gehört zu einer Firmengruppe, die Nadal und dessen Vater Sebastián kontrollieren und die die Bildrechte an dem Tennisstar besitzt.