Neuer Trainer, altes Problem: Real Mallorca kann einfach daheim nicht mehr gewinnen. Seit mittlerweile viereinhalb Monaten wartet der stark abstiegsgefährdete Club auf einen "Dreier" im eigenen Stadion. Nach der Entlassung von Trainer Joaquín Caparrós saß am Samstagnachmittag (9.2.) zum ersten Mal Rückkehrer Gregorio Manzano auf der Bank und musste beim 1:1 gegen Osasuna Pamplona mitansehen, wie sein Team über die gesamten 90 Minuten nicht viel zustande brachte.

Real Mallorca begann zwar konzentriert und schien willig, bis zum Äußersten zu gehen, um mit einem Sieg den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze herzustellen. Aber richtige Chancen sprangen kaum heraus. Die Zuschauer hätten sich getrost die ersten 70 Minuten der Partie sparen können. In der 16. Minute erkannte der Schiedsrichter den Gästen einen Treffer ab, mutmaßlich war ein Foul an Mallorcas Torwart Aouate im Spiel. Kurz vor der Halbzeit hatte Giovani dos Santos eine Möglichkeit, aber insgesamt war die erste Halbzeit nicht dazu geeignet, die frierenden Zuschauer zu erwärmen.

Das änderte sich auch nach dem Seitenwechsel zunächst nicht. Mallorca versuchte vieles, kam aber gegen die gut gestaffelte Gäste-Abwehr nicht zum Zug. Osasuna beschränkte sich auf einige wenige Konter und tat ansonsten nichts, was riskant zu werden versprach. In der 71. Minute köpfte Lolo nach einer Ecke zum 1:0 für Osasuna ein. Mit diesem Tor hatte weder das eine noch das andere Team gerechnet. Mallorca versuchte noch einmal, alles nach vorne zu werfen und kam in einer hektischen Schlussphase durch einen Kopfball des Ex-Kölners Pedro Geromel in der 92. Minute zum Ausgleich. Nur wenige Sekunden später jubelten die Fans noch einmal, aber der Treffer von Giovani dos Santos wurden wegen Abseits aberkannt. So bleibt am Ende nur ein Zähler. Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt also weiterhin vier Zähler und am kommenden Wochenende beim FC Valencia wird es nicht einfacher, eine Trendwende herbeizuführen.