Ein seltenes Bild bot sich den Zuschauern der Begegnung FC Granada gegen Real Mallorca am Sonntag (3.3.). Nach dem Schlusspfiff jubelten die Insel­kicker. Das gab es seit Ende Dezember nicht mehr. Tomer Hemed versetzte die Elf von Gregorio Manzano mit einem Kopfballtor in der 94. Minute in einen nahezu ekstatischen Zustand. Zuvor hatte in der achten Minute Nolito die Hausherren mit einem Kopfballtreffer in Führung gebracht. Alfaro glich allerdings bereits in der zwölften Minute nach einem herrlichen Pass von Giovani dos Santos aus.

Ausgerechnet Alfaro, der viel gescholtene Andalusier, der in seinen bislang eineinhalb Jahren bei Real Mallorca mehr auf der Bank saß, als er auf dem Spielfeld stand. Doch Alfaro hat die Möglichkeit des Trainerwechsels genutzt.

Anfang der Saison 2011/2012 war er vom FC Sevilla als einer der Hoffnungsträger des Teams verpflichtet worden. Man sagte ihm große technische Fähigkeiten nach. Doch auf der Insel angekommen, blieb Alfaro blass, wenn man es denn wohlwollend formulieren möchte. Keine Einsatzfreude, keine technischen Kabinett­stückchen. Der Mittelfeldspieler kam denn auch immer seltener zum Einsatz. Stand er hin und wieder auf dem Feld, fiel er eher durch schauspielerisches Talent nach Fouls als durch spielerische Glanzpunkte auf.

Viele Fans warfen ihm vor, ein Schönwetterspieler zu sein. So einer hatte unter dem Ex-Trainer Caparrós ganz schlechte Karten. Jetzt, mit Manzano könnte Alfaro zu einem wichtigen Faktor werden. Seit dem Trainerwechsel hängt sich der 26-Jährige deutlich mehr rein und scheint endlich sein Potenzial abzurufen.

Mit Tomer Hemed (jetzt acht Saisontore) traf in Granada noch ein anderes Sorgenkind des Inselclubs. Seit dem 18. November hatte der israelische Stürmer kein Tor mehr erzielt. Jetzt muss das Team nachlegen und den sechsten Saisonsieg holen. Am Samstag (9.3.) um 22 Uhr kommt wieder ein andalusisches Team auf die Insel: Der FC Sevilla hat schon einmal in dieser Saison in Son Moix gewonnen. 5:0 hieß es im Hinspiel der Copa del Rey Mitte Dezember.

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