Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel Mühe und Schweiß für ein manchmal allzu vergängliches Großereignis vonnöten sind. Für den Tui-Marathon am 20. Oktober etwa dauert die Vorbereitungszeit ein Jahr. „Schon relativ früh muss feststehen, welche Messen besucht und welche Medien­kooperationen vereinbart werden", sagt Tanja Sauerwein vom Organisationsteam. Auch ein Ereignis wie das Feuerwerk, das nach dem Ende des Laufs um 21.15 Uhr an der Kathedrale steigen soll, muss frühzeitig angeleiert werden. Die Genehmigungen bei Stadt und Polizei zu besorgen, nimmt dabei insgesamt gar nicht mal so viel Zeit in Anspruch. „Damit fangen wir erst nach den Sommerferien im September an."

Das gilt auch für Anwerbung und Positionierung der etwa 1.000 freiwilligen Helfer. „Sie kommen fast ausschließlich von der Insel, und viele machen das schon seit Jahren." Das, das ist vor allem der Dienst an den zwölf Verpflegungspunkten. Dort werden Getränke sowie Obst an die Läufer verteilt - und erstmals auch Kraft gebende Gummibärchen. Die Helfer kommen außerdem beim Kinder- und Jugendlichen-Benefiz­lauf „Unicef-Kid´s Run" zum Einsatz, bei der Ausgabe der Startnummern sowie bei dem erstmaligen Verteilen der Stoff-Flaggen für die einzelnen Nationalitäten. Ebenso kümmern sie sich um die Ausstattung der „Pacemaker" (Schrittmacher), also jenen Läufern, die auf einem Wimpel auf ihrem Trikot die angestrebte Zeit - zum Beispiel fünf Stunden - stehen haben und auch an Luftballons zu erkennen sind. Wer ebenfalls so schnell laufen will, sollte sich ihnen anschließen. Auch sie sind bei dieser Ausgabe zum ersten Mal dabei.

Die Sportclubs, wo die Freiwilligen in der Regel rekrutiert werden, erhalten eine Aufwandsentschädigung. Wobei diesmal auch diverse Einrichtungen Helfer stellen - die Brustkrebs-Stiftung „Un lazo en movimiento", der Behindertensport-Verband Handisport, das Drogenhilfswerk Projecte Home oder auch Unternehmen wie das Hardrock-Café in Palma. Sie alle können mit Bannern für ihre Einrichtungen werben.

Der bekannte Konzertsaal Es Gremi wird ebenso beim Marathon vertreten sein, von 9 bis 15 Uhr mit 15 Mitarbeitern - Kellner, sonstige Mitarbeiter und Freunde - am „Waterpoint" am Kilometer 23. „Wir machen das zum ersten Mal", sagt Patrizia Milazzo, die im richtigen Leben Veranstaltungen in dem in Palmas Gewerbe­gebiet Son Castelló gelegenen Geviert organisiert. „Wir stellen auch die Auftritte der Gruppen ´Revolverheld´ und ´La Loca Motora´ am späten Nachmittag und Abend (18 bzw. 19.30 Uhr) auf die Beine", so Eduard Reig, der ebenfalls mitmacht.

Ein paar freiwillige Helfer fliegen auch eigens aus Deutschland ein - wie etwa einige Cheerleader, die auf der Plaça Major im Auftrag eines Herstellers von alkoholfreiem Bier unter anderem Menschen-Pyramiden bilden sollen.

Im E-Paper sowie in der Printausgabe vom 10. Oktober (Nummer 701) lesen Sie außerdem:

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