Das 10. Jubiläum des Tui-Marathons ist Geschichte. Doch der Lauf an sich soll auch über den runden Geburtstag hinaus weitergehen. Das haben die Verantwortlichen des Hannoveraner Touristik-Konzerns am Sonntag (20.10.) in der Pressekonferenz nach der Veranstaltung betont. Zwar werde sich wie berichtet die Konzernzentrale aus dem Sponsoring und der Organisation zurückziehen, doch sei jetzt schon klar, dass am 19. Oktober 2014 der nächste Tui-Marathon stattfinden werde.

Auf der Website ist eine Anmeldung sogar schon möglich. Zwar werde die Tui AG nicht mehr als Geldgeber in Erscheinung treten, die Läufer könnten sich aber trotzdem noch mit Fragen an die Tui wenden. Die Betreuung der Sportler werde Schritt für Schritt zurückgefahren, heißt es von Seiten der Tui. Sicher, Geldgeber müssen nun für das kommende Jahr aufgetan werden, damit es weitergehen kann. Nicht ausgeschlossen ist, dass eine Untersparte von Tui, wie etwa Tui Travel, sich am Sponsoring beteiligen könnte. Doch ist man derzeit auch mit anderen Firmen im Gespräch, die sich für die Veranstaltung einbringen könnten. Klar sei, dass das Konzept für eine Fortführung bereits recht konkret sei. Auf die Stadt Palma dürfte mit dem Absprung der Tui wesentlich mehr Verantwortung zukommen.

Und die Politik versäumte es nicht, sich bei der Jubiläumsausgabe des Laufes zu zeigen. Der stellvertretende Bürgermeister Álvaro Gijón ging über die Halbmarathondistanz auf die Strecke, genauso wie der beim Inselrat für das Ressort Sport zuständige Dezernent Joan Antoni Ramonell. Ansonsten war das Prominenten-Aufgebot zum runden Geburtstag eher dünn gesät. Die brasilianische Sängerin und Moderatorin Fernanda Brandao, die eigentlich über die zehn Kilometer an den Start gehen sollte, begnügte sich dann doch lieber damit, den Startschuss zu geben und sich zurückzuziehen. Als Begründung hieß es, sie sei für eine solche Distanz nicht trainiert und habe in der Vergangenheit mehr Wert auf ihr Fitnessprogramm gelegt.

Über den Halbmarathon ging der Olympiasieger von 2000 über die 800 Meter, Nils Schumann, an den Start. Er legte es diesmal allerdings nicht auf eine Bestzeit an, sondern pushte die Deutsche Ruth Schedlbauer aus München nach vorn. Sie hatte bei einer Aktion des Robinson-Clubs für eine vierstellige Summe ein privates Vorbereitungscamp mit Schumann ersteigert. Und es zahlte sich aus: Schedlbauer kam nach 1:42 Minuten ins Ziel, und war damit acht Minuten schneller als bei ihrer letzten Teilnahme.

Und auch die MZ schickte zwei ihrer Redakteure auf die Strecke: Frank Feldmeier war nach 1:41.20 Stunden im Ziel, seine Kollegin aus dem Lokalressort, Stephanie Schuster, hat "die Strecke 40 Minuten länger genossen als der Kollege".