Mit einem 0:0 Unentschieden in Córdoba und dank der Ergebnisse der anderen Abstiegskandidaten hat sich der Zweitligist Real Mallorca am Samstag (7.6.) in letzter Sekunde vor dem Abstieg in die Dritte Liga gerettet. Wenngleich kampflustig, zeigt der Inselclub auch in dem letzten Saisonsspiel eklatante Schwächen im Spielfaufbau und kam über weite Strecken zu keiner Torchance.

In der Schlussphase mussten die Mallorquiner sogar wiederholt einen Gegentreffer von den um einen Play-off-Rang für den Aufstieg kämpfenden Andalusiern befürchten. Bei ungünstigerem Ausgang der anderen Partien hätte die Leistung des Teams von Javier Olaizola wohl nicht gereicht. Abgestiegen sind Mirandés, die zweite Mannschaft von Real Madrid, Real Jaén und Hércules Alicante.

Real Mallorca beendet so eine gründlich vermurkste Saison mit drei Trainerwechseln, ständigem Streit in der Vorstandsetage und einer fast durchweg miserablen Leistung der für Zweitiliga-Verhältnisse hochbezahlten Spieler. Der gerade erst aus der Primera División abgestiegene Inselclub startete erschreckend schwach, konnte zum Jahreswechsel etwas nachlegen und sich zeitweise sogar Hoffnungen auf den Wiederaufstieg machen, brach dann aber vollends ein.

Jetzt steht wohl eine gründliche Umstruktierung von Mannschaft und Vorstand des hoch verschuldeten Clubs an. Der Deutsche Aktionär Utz Claassen hatte eine Nichtabstiegs-Prämie von 100.000 Euro versprochen, die nun unter den Angestellten von Real Mallorca verteilt werden soll.