Prominenter Kämpfer für bessere Bedingungen zum Radfahren auf der Insel: Der ehemalige irische Radprofi Stephen Roche, der es im Jahr 1987 fertigbrachte, in einem Jahr die Tour de France, den Giro d'Italia und die Straßenweltmeisterschaft zu gewinnen, traf sich am Donnerstag mit dem Links-Politiker Miquel Ensenyat vom Parteienbündnis Més, um sich über die Situation des Radtourismus auf der Insel auszutauschen.

Roche, der selbst auf Mallorca einen Mountainbike-Verleih betreibt, beschwerte sich laut einem Agenturbericht darüber, dass die politischen Institutionen sich nicht genügend für den Radtourismus interessierten. Ein wenig Vorwahlkampf könnte dabei durchaus eine Rolle spielen: Im Mai wird auf Mallorca gewählt, und das Parteienbündnis Més sucht sich derzeit an allen Fronten zu profilieren. Auf Mallorca gibt es bereits eine vom Inselrat eingerichtete Kommission, die regelmäßig darüber berät, wie man die Bedingungen für den Radtourismus verbessern kann. Diesbezüglich hat sich auch schon einiges getan.

Allerdings noch nicht genug, wie die kürzlich von der Mallorca Zeitung veröffentlichte Liste von Gefahrenpunkten auf Mallorcas Straßen belegt. Roche mahnte einen schon seit Jahren geforderten "Sicherheitsplan" für Radfahrer an. Außerdem beklagte der Ire den Zustand vieler Nebenstraßen, die schlecht gewartet würden.

In einem Interview mit der MZ erklärte unterdessen der deutsche Zeitfahrweltmeister Tony Martin, dass die Inselstraßen sich großteils in gutem Zustand befänden. Anderslautende Klagen seien "jammern auf hohem Niveau".