Er hat wieder zugeschlagen: Albert Riera, Mittelfeldspieler von Real Mallorca, hat erneut seinem Namen als Rebell alle Ehre gemacht und am Dienstagvormittag (19.5.) mit kritischen Tweets seinen Trainer Miquel Soler beleidigt. Tage zuvor hatten beide bereits ein heftiges Wortgefecht ausgetragen, als Soler Riera eröffnete, dass er ihn nicht für das Auswärtsspiel in Soria vorsah. Die Partie am Samstag (15.5.) endete mit einem 2:1-Sieg für Real Mallorca.

In den Tweets schrieb Riera: "Ich habe am Freitag in Absprache mit Real Mallorca mitgeteilt, dass ich aus verschiedenen Gründen nicht mehr im Club meines Lebens spielen werde, so lange dieser Mensch da ist, den sie Trainer nennen. Es tut mir leid, dass ich zurzeit nicht weiterhelfen kann."

Der Club reagierte prompt, stärkte Soler den Rücken, eröffnete ein Disziplinarverfahren gegen Riera und teilte mit, dass die nötigen Schritte für eine vorzeitige Auflösung des Vertrages, der noch bis Juni 2016 läuft, angegangen würden. Darüber hinaus teilte Real Mallorca mit, dass es keine Absprache mit Riera gegeben habe, nicht mehr zu spielen. Präsident und Club-Eigentümer Utz Claassen brachte sein Unverständnis zum Ausdruck: "Wir haben Riera immer gut behandelt, ihm eine gute Möglichkeit eröffnet und vor allem für die kommende Spielzeit auf ihn gesetzt."

Der manacorí Riera war erst im November vergangenen Jahres beim italienischen Erstligisten Udinese Calcio entlassen worden, nachdem er ebenfalls in sozialen Netzwerken den Club beleidigt hatte und unerlaubt zu einem Zwölf-Stunden-Poker-Turnier fuhr. Bei seinem vorherigen Club Galatasaray Istanbul war er in der Kabine mit Felipe Melo aneinandergeraten, weshalb ihn der türkische Club nach Watford in England auslieh. Real Mallorca wird sich fragen lassen müssen, wieso man - allerdings nach reiflicher Überlegung - einen Spieler mit einer solchen Vergangenheit verpflichtet hat. /jk