Es soll eines Tages das "beste Stadion der Welt" werden: Der Plan von Utz Claassen, dem deutschen Eigentümer von Insel-Zweitligist Real Mallorca ist ehrgeizig. Doch derzeit ist entgegen der Ankündigung vor dem Wochenende nicht klar, bis wann der geplante Umbau in Son Moix realisiert werden kann.

Utz Claassen ist der Meinung, dass mit dem Tausch des alten Stadions Lluis Sitjar, das inzwischen abgerissen wurde und dessen Gelände in den Besitz der Stadt Palma übergegangen ist, das Stadion Son Moix dem Club gehört und man deswegen "damit machen könne, was man wolle".

Der Stadtrat für Stadtentwicklung, Antoni Noguera (Mes), sieht das anders. Seiner Meinung nach sind noch Genehmigungen des Obersten Sportgerichts CSD nötig. Beide Seiten arbeiten derzeit an einer Lösung, an einem Konflikt scheint keine der Parteien interessiert zu sein.

Der Plan von Claassen sieht vor, die Tartanbahn, die die Zuschauer seit jeher auf Distanz hält, zurückzubauen und die Spielfläche um 90 Grad zu drehen.

So entsteht eine West-Ost-Achse, und die Tore werden sich dann nur noch sieben Meter von den Rängen entfernt befinden. Auf den freiwerdenden Flächen sollen neue behelfsmäßige Tribünen für jeweils 2.000 Zuschauer installiert werden. Längerfristig gesehen sollen in dem Stadion zudem Restaurants und Bars errichtet werden.

Von den Genehmigungen mal abgesehen ist der Zeitplan für den Umbau sehr eng. Geplant sind für die Arbeiten 45 Tage, die neue Zweitligasaison beginnt am Wochenende 22./23. August. Real Mallorca hat bereits darum gebeten, die erste Partie auswärts austragen zu dürfen, um eine Woche zu gewinnen. /jk