Diese Gelegenheit ließ sich Tennis-Ass Rafael Nadal am Montag (14.12.) nicht nehmen. Persönlich erschien der 29-Jährige in Begleitung seiner Freundin Maria Francisca Perelló und zahlreichen Familienangehörigen, um im Problemviertel Nou Llevant im Osten von Palma de Mallorca das erste eigene Zentrum für sozial benachteiligte Kinder offiziell zu eröffnen. Nadal war erst am Tag zuvor aus Neu Delhi zurückgekehrt, wo er an der International Premier Tennis League teilgenommen hatte.

Das Zentrum, das von der Stiftung Fundación Rafael Nadal getragen wird und hauptsächlich von Freundin Maria Perelló und Rafas Mutter, Ana María Parera, geleitet wird, hatte seine Tore für die Kinder des Viertels bereits am 19. Oktober geöffnet. Da steckte Nadal aber noch mitten in der Saison.

"Es ist ein ganz besonderer Tag für mich", sagte Nadal vor rund hundert Gästen, darunter mehrere Dutzend Pressevertreter. Sei die Fundación Rafael Nadal bisher nur in Kooperationen mit anderen Stiftungen aufgetreten, sei das Zentrum in Palma nun das erste eigene. "Wir haben uns ganz bewusst für Spanien und meine Heimat Mallorca entschieden, weil die Krise hier in den vergangenen Jahren enormen Schaden angerichtet hat", sagte Nadal. Es sei eine moralische Verpflichtung für ihn, benachteiligten Kindern mit Hilfe von Sport und gemeinsamen Aktivitäten Werte zu vermitteln.

In das lichtdurchflutete Zentrum, das neben Verwaltungsräumen auch vier größere Klassenzimmer und einen Sportplatz mit Fußballtoren und Basketballkörben umfasst, kommen derzeit bereits 140 Kinder im Alter von 6 bis 16 Jahren, um gemeinsam Sport zu treiben, Hausaufgaben zu machen oder zu basteln.

Dafür stehen drei Erzieher, drei Sportlehrer und ein Koordinator zur Verfügung, die allesamt von der Stiftung bezahlt werden. Die Einrichtung, in die vor allem Kinder aus der unmittelbaren Nachbarschaft kommen, ist von Montag bis Samstag zwischen 17 Uhr und 19.30 Uhr geöffnet. /jk