Der ehemalige Schweizer Triathlet Manues Wyss hat am Sonntag (18.10.) den Palma de Mallorca Marathon der Herren gewonnen. In 02:43:39 Stunden kam der 40-Jährige vor dem Schweden Mats Riekkola (02:43:49 Stunden ) ins Ziel. Dritter wurde der Mallorquiner Tolo Fiol (02:45:01 Stunden).

Der ehemalige Triathlet Wyss hatte eher spontan an dem Rennen teilgenommen: "Ich bin hier gerade zwei Wochen im Urlaub und hab hier entschieden, dass man den Marathon mitnehmen könnte." Obwohl er jedes Jahr seinen Urlaub auf Mallorca verbringe, sei es seine erste Teilnahme an dem Rennen gewesen. Der in Österreich lebende Sportler hatte erst in diesem Jahr seine Karriere als Triathlet aus Altersgründen beendet.

Ein strahlend schöner Morgen hatte die etwa 7.260 Läufer des Palma de Mallorca Marathon in der Hauptstadt empfangen. Popmusik plärrte aus den Lautsprechern. Animateure sorgten viersprachig für Stimmung. Um kurz nach 9 Uhr ertönte der Startschuss für die Marathon- und Halbmarathonläufer, die zu großen Teilen in bunter Funktionskleidung an den Start gegangen waren. Der Countdown erfolgte durch Palmas Bürgermeister José Hila.

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Das gute Wetter setzte den Läufern zu. Im Laufe des Vormittags stiegen die Temperaturen auf 24 Grad an. "Die Hitze hat es sehr schwer gemacht", sagt Sieger Wyss bei der Ankunft. Der Drittplatzierte Fiol ergänzte, die vielen Kurven und Höhenunterschiede hätten den Lauf zusätzlich erschwert.

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Im Gegensatz zu vergangenen Jahren hatte sich die Strecke in großen Teilen auf den Stadtkern von Palma konzentriert. Ein Beschluss der Veranstalter, um die Stadt mehr in den Vordergrund zu rücken. Wyss schien diese Entscheidung gut zu heißen, trotz der Anstrengung: "Der Lauf durch die Innenstadt war spektakulär und das Publikum hat uns hervorragend angefeuert."

Bei den Frauen setzte sich die Mallorquinerin Sebastiana Llabres (02:59:19 Stunden) in großem Abstand gegen die Münchner Läuferin Monika Fischer durch (03:20:17 Stunden). Dritte wurde kurz darauf Verona Bourke (03:20:51 Stunden).

Für Fischer, die zum ersten mal am Marathon in Palma teilnahm, war es vor allem ein psychologischer Kampf: "Ich habe die Hälfte der Zeit Krämpfe gehabt. Eine Mitläuferin ist nach der Hälfte ausgestiegen. Ich habe dann einen Mitläufer gefunden, der mich mit guten Worten und Wasser bis ans Ziel gebracht hat."

Neben dem Marathon hatte es zusätzlich Wettbewerbe im Halbmarathon, über zehn Kilometer, in Nordic Walking und Die älteste Läuferin war nach Angaben der Veranstalter 88 Jahre alt, der Jüngste 18 Jahre. 45 Prozent der Teilnehmer, die insgesamt aus 48 Ländern kommen, seien Deutsche, hieß es. Dazu kamen 20 Prozent Briten. Bereits am Samstag waren rund 2.000 Kinder beim Kids Run an den Start gegangen.

Bis vergangenes Jahr war die Laufveranstaltung als Tui Marathon bekannt. Der Reiseveranstalter hat sich jedoch als Sponsor zurückgezogen. /pss