"Wir fühlen uns gedemütigt", erklären Montse Furment und Marisa Palma. Beide hatten bei einem Pádel-Wettbewerb - ein auf Mallorca beliebter Squash-ähnlicher Sport - am Sonntag (10.7.) den ersten Preis ihrer Damenklasse gewonnen. Als Preise erhielten sie vom Veranstalter, dem Nets Pádel Club in Palma, ein Halstuch, eine Halskette und eine Pflanze.

Die Überraschung kam, als sie von den Preisen der Gewinner in den Kategorien der Herren erfuhren. Denn alle sechs Gewinner erhielten Mobiltelefone im Wert von jeweils 130 Euro. "Wir fühlten uns wie Spielerinnen minderwertiger Klasse", ärgert sich Palma. "So als ob wie statt eines Preise einen Trostpreis fürs Mitmachen erhalten hatten. Das ist ein klarer Fall von Machismus." Und ihre Doppel-Partnerin Furment fügt hinzu: "Immerhin waren sie so nett, uns kein Bügeleisen zu überreichen."

Doch damit nicht genug. Da die Veranstalter anscheinend noch "Trostpreise" übrig hatten, wurden diese an zwei anwesende Frauen überreicht, die gar nicht an dem Turnier teilgenommen hatten. "Mit dem Hinweis, dass es sich um die beiden elegantesten Anwesenden handelte", ärgert sich Furment.

Der Veranstalter wies alle Vorwürfe von sich. "Das ist ungerecht, damit habe ich nichts zu tun", verteidigte sich Guillermo Alonso. "Ich bin schon lange auf der Welt und man hat mich noch nie des Machismus beschuldigt." Angeblich sei es der Wunsch des Sponsors gewesen, dass die Hauptpreise in der Kategorie mit den meisten Teilnehmern verteilt würden. Und im Turnier hätten sich nunmal mehr Männer als Frauen angemeldet. /tg